125 Jahre deutsche Rentenversicherung – Könzgen-Haus zeigt eindrucksvolle Ausstellung

Norbert Jansen, Geschäftsführer des Könzgen-Hauses, stellvertretende Bürgermeisterin Hiltrud Schlierkamp, Christian Schöppner, Mitglied der Geschäftsführung der DRV Westfalen und Josef Meiers, DRV-Vorstandsmitglied am Montag bei der Ausstellungseröffnung.
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  • Norbert Jansen, Geschäftsführer des Könzgen-Hauses, stellvertretende Bürgermeisterin Hiltrud Schlierkamp, Christian Schöppner, Mitglied der Geschäftsführung der DRV Westfalen und Josef Meiers, DRV-Vorstandsmitglied am Montag bei der Ausstellungseröffnung.
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Wanderausstellung zur deutschen Rentenversicherung im Könzgen-Haus bietet spanndende Einblicke in die Geschichte einer tragenden Säule des Sozialstaats von der Kaiserzeit bis heute.

Seit dem Jahre 1890 ist einiges geschehen in Punkto Rentenversicherung. Die wachsende Industrialisierung hatte die Gründung einer solchen Institution für die bis dahin im Alter- und Krankheitsfall nicht abgesicherten Arbeiter erforderlich gemacht. Über Epochen hinweg verbesserte die deutsche Rentenversicherung seit nunmehr 125 Jahren die Lage und die Lebensbedingungen der Menschen stetig. Grund genug ihr eine Ausstellung zu widmen. Zunächst war sie im Foyer des Verwaltungsgebäudes der DRV Westfalen in Münster zu sehen. Seit November ist sie in vierzehntägigem Rhythmus in Rathäusern und Verwaltungsgebäuden der Umgebung unterwegs. Kurz vor Ende der Wanderausstellung im November diesen Jahres ist nun Haltern an der Reihe.

Herrn Josef Meiers ist es zu verdanken, dass die Wahl der Lokation auf die Heimvolkshochschule Könzgen-Haus fiel. Als Referent im Könzgen-Haus und Vorstandsmitglied der deutschen Rentenversicherung Westfalen ist er ein „Bindeglied“ zwischen beiden Institutionen. Die Sozialverbände KAB und CAJ als Träger setzen sich zudem seit Jahrzehnten für die Frage nach sozialer Gerechtigkeit ein und die Seminarthemen des Hauses beschäftigen sich ebenfalls mit Sozialplotik und dem Miteinander der Generationen im weitesten Sinne. Daher war die Wahl des Ortes trotz seiner abseitigen Lage von der Innenstadt sicher gut getroffen.

Pünktlich um zehn Uhr eröffnete Norbert Jansen, Geschäftsführer des Könzgen-Hauses zusammen mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Hiltrud Schlierkamp, Josef Meiers, DRV Geschäftsführerin Angelika Wegener und Christian Schöppner, Mitglied der Geschäftsführung der DRV Westfalen, die Ausstellung.
„Gerechtigkeit ist nicht zu machen und fällt auch nicht vom Himmel oder fromm aus der Sakristei. Sie ist ein dauerhafter Prozess auf dem Weg zu einem Ideal, dem wir uns immer nur annähern können. Sicherheit für Generationen - dies ist ein großer Auftrag und ein großer Anspruch“, erläuterte Jansen das Leitmotiv der Rentenversicherung.

Die deutsche Rentenversicherung wird dieser historischen Leistung seit 125 Jahren gerecht. Verschiedenste Epochen, selbst Weltkriege, Wirtschaftskrisen und Herausforderungen der Geschichte wie zum Beispiel die deutsche Einheit hat sie mit Bravour gemeistert“, so Meiers im Anschluss. „Garant für diese Leistung war dabei das System der umlagefinanzierten Versicherung. Damit hat sich dieses System als verlässlich und belastbar erwiesen. Der Rentenversicherung kommt die doppelte Funktion der Sozialversicherung zu. Zum einen geht es um die soziale Absicherung des Einzelnen, zum anderen aber auch um die Sicherung des sozialen Friedens in der Gesellschaft.

Hiltrud Schlierkamp erinnerte sich an ihre eigenen Großeltern und machte damit die Situation vieler Arbeiter anschaulich. Eine ausreichende Rente hatten in den vergangenen Generationen die wenigsten zu erwarten - von einer Versorgung im Krankheitsfall ganz zu schweigen! In der Regel wurden die Alten von Kindern und Kindeskindern versorgt.
Als im Jahre 1890 die gesetzliche Rentenversicherung in Westfalen mit Sitz in Münster gegründet wurde hatte sie mit gerade fünf Mitarbeitern 5000 Rentner zu betreuen. Heute sind es rund 4 Millionen Versicherte. Nicht nur der Altersrente kommt dabei eine hohe Bedeutung zu, sondern auch den Bereichen Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrente, Prävention und Rehabilitation sowie der Beratung. In Westfalen war die Rentenversicherung darüber hinaus Vorreiter für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus.

Auf 21 eindrucksvollen Bildtafeln zeigt die Ausstellung die große Bandbreite der sozialen Absicherung der letzten 125 Jahre. Die Geschichte mit ihren wichtigsten Stationen, Ereignissen und Entwicklungen wird zum einen in einem langen Zeitstrahl, sowie auf Info-Tafeln mit Texten, Grafiken und Bildern erläutert. Auf großformatigen Fotos wird zudem die Arbeitswelt innerhalb und außerhalb der Rentenversicherung dargestellt. Gerade die Wechselbeziehung zwischen institutioneller Geschichte und den Lebensbildern aus den Epochen macht den besonderen Reiz der Ausstellung aus.

Die Ausstellung im Könzen-Haus ist vom 19. bis 29. September 2016, Annaberg 40, 45721 Haltern am See zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos.
Alle Tourdaten sind zu finden unter:
www.deutsche-rentenversicherung-westfalen.de

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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