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. Plunder, nutzlos, unmodern abgestellt in feuchten Kellern, auf Dachböden vergessen. An welchen Wänden hingen die schön gerahmten Bilder mit gemalten Motiven? In welchen Schubladen schliefen die vergilbten Ansichtskarten mit verblichener Sütterlinschrift? Wer saß neben dem alten Herd, zog an der Meerschaumpfeife, trank Tee aus feinem Porzellan? Wo sind die Damen geblieben, die mit silbernen Täschchen und Fächern die Cafés besuchten? Die Flammen züngeln nicht mehr im gemauerten Marmorkamin vor...
Nur wenige Autominuten von hier liegt ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das man hier nicht vermuten würde. Die „Maasdünen“ - eine Landschaft in den Niederlanden, also direkt hier vor meiner Haustür. Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich durch das Zusammenspiel von Wasser, Wind und Mensch - eine großartige Naturlandschaft. Sie entstand am Ende der letzten Eiszeit, als große Teile Nord- und Mittel-Limburgs mit einer Schicht Flugsand bedeckt waren. Der Wind blies diesen Sand zu Sandrücken und...
. Den Kopf ganz frei ... Blatt für Blatt lassen wir die Vergangenheit hinter uns Stunden und Tage die wir durchlebt haben sind abgehakt Freud und Leid war auf ihnen eingetragen oder angekreuzt Das letzte Blatt verbirgt noch die graue Rückwand des Vergessens Nicht mehr lange und neue bunte Blätter werden uns erwarten Ungeduldig darauf mit Leben gefüllt zu werden bis zum Rand Wir teilen gerne ein fein ordentlich auch unser Leben unsere Zeit So gehen sie nicht verloren die Tage, Wochen und Jahre...
Keine Zeit … Wo bleibt sie die Zeit – der wir voraus sind die uns einholt der wir hinterher laufen die wir hinter uns lassen Wo bleibt sie die Zeit – die wir verschlafen totschlagen noch haben die uns noch bleibt Wo bleibt sie die Zeit – die vergangen ist die wir mit anderen teilen die wir anderen stehlen oder schenken Wo bleibt sie die Zeit – die wir nicht haben nicht für andere nicht für uns nicht für dich und mich Hat die Zeit dich, mich uns alle im Griff – und wo bleiben wir wenn uns keine...
Es sind diese kurzen Tage, an denen die Strahlen einer tief stehenden Sonne das Laub der Sträucher und Bäume in Flammen setzt. Das satte, tiefe Grün des gewichenen Sommers mischt sich hier und da noch mit den neuen Farben. Kalte Nächte haben die Palette verändert. Gelb, Orange, Farben wie angelaufenes Kupfer und flammendes Rot lassen den Garten noch für eine kurze Zeit aufleuchten, bevor ein Sturm diese Farbtupfer von den Ästen reißt oder Nachtfröste sie zur Erde rieseln lassen. Amseln und...
Regentage Weiches Licht fast schattenlos – hüllt mehr ein als es erhellt Graue Stille passt sich den Konturen an – legt sich wie warmer Regen übers Land Pulsende Kringel brechen sich im Wasserspiegel – Teichrosen dümpeln mit geschlossenen Augen schlaftrunken vor sich hin Ein spätes Amselkind folgt hüpfend der Mutter schaut zu, wie sie Würmer aus dem Boden zieht – lernt zu überleben Blätter tauschen schon ihr übersattes Grün in warmes Gelb und Braun oder in flammendes Rot – der Lauf der...
Es gibt sie noch, die supertollen Männer. Die unwiderstehlich animalischen Kerle. Die, mit silbergrauen Schläfenlöckchen und Kennerblick. Die, die keine Möglichkeit auslassen, sich anzupirschen … auch, wenn es jedes Mal in die Hose geht ... Jäger und Sammler Erst wittert er ihr gewagtes Parfum, pirscht sich an mit schmalen Augen. Zieht siegessicher den ersten Pfeil, legt an und zielt. Der Schuss geht voll daneben … Nun sammelt er nur noch die Körbe ...
Museum Ludwig Köln Claes Oldenburg The Sixties Claes Oldenburg, 1929 in Stockholm geboren, zählt zu den Hauptvertretern der Pop Art, lebt und arbeitet in New York. Vor etwa 36 Jahren war ich seinen Arbeiten im Museum Haus Lange, Krefeld, schon begegnet. Dessen legendärer Leiter Dr. Paul Wember hatte als einer der Ersten Amerikanische Pop Art in Deutschland gezeigt. Vor dem Haus Lange steht noch heute die übergroße, unübersehbare Zahnbürste von Claes Oldenburg … Im Museum Ludwig, Köln, wird in...
Mit hoher Geschwindigkeit brettert der umgebaute Militärtransporter über den leeren Strand in westliche Richtung. Etwa ein Dutzend Mitfahrer haben auf den Seitenbänken platz genommen und werden kräftig durchgerüttelt. Jedes Mal, wenn der Laster eine Querrinne durchfährt, fliegen ihre Köpfe fast durch die Plane, die vor den sengenden Sonnenstrahlen Schutz bietet. An der Rückseite des Fahrzeugs ist eine kleine Plattform angebracht, an der auch die ausklappbare Treppe befestigt ist, ohne die man...
Sand in meinen Schuhen Vor mir liegt der etwas beschwerliche Aufstieg über die Düne, die wie ein grüner Schutzwall den Blick aufs Meer versperrt. Weht der Wind aus Westen, weist ein ununterbrochenes, gleichmäßiges Rauschen den Weg zum nahen Strand. Ab und an mischen sich die lang gezogenen, klagenden Schreie einiger Möwen in diesen ruhigen Akkord. Auf dem Dünenkamm angelangt, halte ich an, wie es wohl jeder macht, dem dieser grandiose Ausblick plötzlich zu Füßen liegt und der ihn einfach...
Begegnungen ... Das Auto hatte er auf dem kleinen Markt abgestellt, der von den schönen Giebeln mittelalterlicher Häuser eingerahmt wurde. Über das holperige Kieselsteinpflaster ging er zur Terrasse seines Lieblings-Cafés. Es waren erst wenige Stühle besetzt und so nahm er seinen üblichen Platz in der hinteren Reihe ein, wo er, mit dem Rücken zur Hauswand, den Blick über den Platz genießen konnte. Sein Gesicht sah müde aus. Vor den Anrufen der Kunden und dem Ärger bei der Arbeit hatte er sich...
Überfahrt Geschäftiges Treiben am Hafen. Kreischende Winden. Hydraulikpressen stoßen hämmernd Spundwände in ein neues Becken. Schwere Bulldozer und Traktoren werden von jungen Arbeitern laut und spektakulär bewegt, sie agieren wie Schauspieler auf großer Bühne. Zuschauer finden sich immer hier ein. Warten wird zur Unterhaltung, und gewartet wird im Hafen immer. Das Festland – der Wall – löst sich hier auf. Die See liegt vor mir. Endlich wieder. Nicht einmal zwei Stunden dauert die Überfahrt zur...
Sjællands Odde Über mir spannt sich der weite Himmel wie ein blaues Tuch – mit ausgefransten weißen Löchern Von See her weht mir eine leichte Brise bekannte Gerüche zu – eine Melange aus Salz Teer, Tang und Fisch Zwei weiße Schlote einer Räucherei verborgen hinter Dünen – menschliche Zeichen am Ende der Welt Bojen, Schwimmer, Netze Gerätschaften der Fischer wie an allen Küsten – einfach, zweckmäßig schlicht und schön An gestapelten Kisten und Abfällen vorbei mein Weg zum Strand – zurück zu...
Land Art Wie archaische Plastiken stehen sie hier vor blauem Grund – gliedern den Raum mit filigranen Fingern Mal einzeln, mal als Paar halten sie sicher wie Taktstriche die Notenlinien der schwingenden Drähte in ihren weißen Händen Hagere Gestalten aus einer vergangenen Zeit – Zeugnisse einer Kultur aus der sich längst Neues entwickelt hat Zwischen braunen Äckern und grünen Wiesen bei Sturm oder Wind höre ich oft ihre klagenden Lieder Noch zeigen mir kleine eingeschlagene Marken dass sich...
Fingerübungen … Erst in der nächsten Woche soll der Sommer kommen, so kann ich noch etwas weiter sortieren und „ausmisten“. Und wieder hole ich vergilbte Übungsblätter aus meinen untersten Schubladen – hier einige weitere Beispiele aus den Jahren 1956-59. Portrait- und Aktzeichnen halten viele für die „Königsdisziplinen“ - aber auch andere, auf den ersten Blick einfachere Objekte, haben es „in sich“. Die Rundungen einer alten Kaffeemühle, einer kleinen Dröppelminna oder eines Kuhschädels...
Das Regenwetter macht es einfacher, mal wieder etwas aufzuräumen – auszumisten, wie ich es nenne. Ablagen und Schränke mal wieder zu durchforsten, abzuwägen: Behalten oder in die Tonne. Im Laufe der Jahre sammelt sich viel Papier an. Bei vielen Blättern stellen sich Erinnerungen ein, werden Personen wieder lebendig, ich sehe sie vor mir, höre ihre Stimmen. Ihre typischen Bewegungen, ihr Lachen, die Farben ihrer Augen und Haare fallen mir wieder ein. Auch manche Gespräche ... Wie sehen sie wohl...
Paul Auf dem Weg zur Küche blickt er kurz in den Garderobenspiegel. Dabei zieht er den Bauch ein, streckt sein Kinn mit dem Dreitagebart vor und fährt mit der Hand durch das zerzauste, grau melierte Haar. Ein Goldkettchen spannt sich um seinen Hals … was daran baumelt, ist nicht zu erkennen, es wird von einem dunklen Haarbüschel verdeckt. Prustend stößt er die angehaltene Luft aus, sein Bäuchlein schwillt wieder in die gewohnte Form. Brötchenduft kommt ihm entgegen, als er die Tür zur Küche...
Die Krankenschwester … Sie zieht den Hausschlüssel ab, drückt mit dem linken Ellbogen die Haustür zu, streift ihre Schuhe ab, schiebt sie mit einem Seufzer der Erleichterung unter den Heizkörper und wirft ihren Schlüsselbund auf die Ablage. Ihre große Umhängetasche und eine Tüte, aus der sich ein Duft von frischen Brötchen verbreitet, legt sie unter der Garderobe ab. Die braune Steppjacke hängt sie sorgfältig über einen Bügel. Dann hebt sie die Brötchentüte auf, horcht kurz nach oben, öffnet...
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