An Niers und Kendel mit dem Gocher Bahnhof als Modell

Die aktuelle Ausgabe von „An Niers und Kendel“ ist eine ganz besondere. Das könnte ein Grund dafür sein, dass die Gocher es wieder kaum erwarten konnten, bis Stadtarchivar Hans-Joachim Koepp das 51. Druckwerk fertig gestellt hatte. Mit einer tollen Überraschung drin: Den Gocher Bahnhof zum Selbstbauen ...

Schon seit einigen Wochen ist die jüngste Ausgabe der historischen Zeitschrift für Stadt Goch und Umgebung fertig und gleich der Titel fällt ins Auge: Mit der Verlegung der Stolpersteine durch Gunter Demnig an der Sparkasse mit Schülern der Leni-Valk-Realschule ziert ein aktueller Bezug das Cover von November 2013.

Erinnerungen an Leni Valk

Erinnerungen an die Gocher Familie Valk, auf die die von Demnig verlegten Steine hinweisen sollen, gibt es auch im Innenteil, dazu einen Spendenaufruf für weitere Stolpersteinaktionen in Goch.
Wie sich das Gesundheitswesen in Goch vom 17. beziehungsweise 18. Jahrhundert bis heute veränderte, wie nah die Bader, Wunderheiler und Chirurgen aus heutiger Sicht der Gruppe der Hochstapler und Quacksalber zugeordnet wurden, beschreibt Willi Coenen, der die medizinische Versorgung in Goch interessant schildert. Erinnerungsträchtig stellt sich auch das mehr und mehr verfallende Pfälzerhaus nach den Schilderungen von Dieter Bullack dar: „Obwohl ein Gerüst aufgestellt ist, das eine Baumaßnahme vorgaukelt, bietet das Haus einen trostlosen Anblick.“

Goch und seine Schanz

Schenkenschanz ist sicherlich die bekannteste, ehemalige, Verteidigungsanlage. Dass Goch ebenfalls eine vergleichbare Schanz aufwies, hat der Stadtarchivar in Niers und Kendel selbst zu Papier gebracht. Diese befand sich demnach bei Hassum und diente im 17. Jahrhundert wohl als Schutzschanze gegen marodierende Soldaten der damaligen Zeit. Hans-Joachim Koepp beschäftigt sich auf den folgenden Seiten auch noch mit der kulturlandschaftlichen Entwicklung der Gocher Heide.
Auch die Mundart kommt nicht zu kurz: Rob Miesen hat die Gocher Beinamen, wie „Männi Blesting“, „Krütt Koppers“ oder „Käppke Hoffmann“, humoristisch und in Reimform erklärt.

Modellbaubogen zur Eröffnung

Den eigentlichen Schwerpunkt bildet, aber der Gocher Bahnhof als Kartonmodellbaubogen. Den hat Axel Hupper bei einer Eisenbahnausstellung entdeckt.Hans-Joachim Koepp hat dabei erfahren, dass es etliche Sammler von diesen Modellbaubögen gibt. Im neuesten Heft von Niers und Kendel befindet sich ein entsprechender und verkleinerter Bogen, wie er zur Eröffnung des Bahnhofes im Jahre 1957 herausgegeben wurde. Produziert wurde er damals von der Firma Heise-Modellbau in Holtensen-Göttingen, vertrieben wurde er als Beilage auf den Hemdenkartons der Wäscherei „Schneeweiß 1882“. Der Stadtarchivar: „Sammler können diesen Bogen ohne Verzerrung vergrößern, die Teile auf Karton kleben, und das Modell zusammenbauen. Aber die Gocher müssen schnell sein, wie Koepp anmerkt: „Das Heft wurde in einer 1000er-Auflage produziert, viele Gocher und Sammler haben bereits bestellt.“

Autor:

Franz Geib aus Goch

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