Katzenelend auch in Gladbeck
„Kastration von Straßenkatzen ist Tierschutz“, so lautet das Fazit der Tierschutzorganisation Tasso. Und nicht nur diese, sondern auch der Gladbecker Tierschutzverein „Pfotenhausen“ prangern das Katzenelend in Deutschland an. Daher haben die Gladbecker Tierschützer bereits im Juni bei Bürgermeister Ulrich Roland eine Anregung nach Paragraph 24 der Gemeindeordnung NRW eingereicht.
In dieser heißt es: „Wir möchten hiermit gem. § 24 GO NW anregen, dem Beispiel Paderborns und mindestens 80 weiterer Städte und Gemeinden zu folgen und auch in Gladbeck eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen zu erlassen.“
Bereits vor zwei Jahren war das Katzenelend in Gladbeck Anlaß für eine Dokumentationssendung des WDR. „Vor allem die finanziellen Möglichkeiten der Tierschützer in der Region sind längst erschöpft. Doch fast täglich erfahren wir von neuem Katzenelend und können kaum helfen. Satzungsgemäß kümmert sich unser rein privat finanzierter, kleiner Verein vorrangig um Handicap-Tiere, die besondere medizinische Versorgung und liebevolle Betreuung brauchen. Und die Zahl dieser Tiere steigt ständig, da es unter den freilebenden Katzen aufgrund der Überpopulation zu Mangelerscheinungen, Krankheiten und Verletzungen kommt.“ so Peter Benien, Vorsitzender des TSV Pfotenhausen. Und dieses Elend vermehrt sich mangels Kastration viermal im Jahr.
„Eine Lösung wäre wie in Paderborn eine Katzenschutzverordnung mit einer Kastrationspflicht. Noch können sich die Verantwortlichen auf Kommunal- und Landesebene zu dem Thema „Katzenkastration“ nicht durchringen“, zitiert Benien einen Tasso-Bericht.
Am 17. September wird das Thema im Haupt- und Finanzausschuß behandelt. „Bei uns in Gladbeck besteht wirklich dringender Handlungsbedarf“, weiß Benien. Und hofft, dass die Politik sich an den Worten Mahatma Gandhis orientiert: „Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt kann danach beurteilt werden, wie sie ihre Tiere behandelt.”
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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