Mondscheinbummel zum zehnten Geburtstag der neuen Mittelstraße
Lasst uns durch die Mittelstraße gehen

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Beim Mondscheinbummel anlässlich des zehnten Geburtstages der Mittelstraße war genau das Programm: Vor der Volkshochschule stand die Bühne, auf der die „Celtic Cadences“ spielten – und eben auch jenes Lied, getextet und komponiert 1949 von Hans Schulz. Ausgestattet mit Weitsicht für das, was viele Jahre später auf der Mittelstraße passierte. Und ganz offensichtlich freuten sich die Gevelsberger dabei sein zu können. Viel sangen mit und noch mehr kamen zum Mondscheinbummel.
Die Geschäfte hatten geöffnet, waren weihnachtlich dekoriert und die Gevelsberger flanierten auf der für den Autoverkehr gesperrten Mittelstraße. Sie begingen ihren „Boulevard, ihre „Kö“ – wie es in der Gevelsberger Hymne so treffend heißt. Und ja, man spürte an allen Ecken und Enden: Die Menschen fühlen sich wohl und lieben „ihre“ Mittelstraße. Bürgermeister Claus Jacobi – für die nicht-Gevelsberger: er ist seit 2004 Bürgermeister der Stadt – machte in seiner Begrüßung keinen Hehl daraus. Dass es nicht einfach gewesen sei: Zum einen die jahrelange Bauphase der Südumgehung, Engelbert-Tunnel genannt. Zum anderen der sich anschließende Umbau der Mittelstraße. Ein neues Lebensgefühl, eine neue Lebensqualität in der Gevelsberger Innenstadt – das sollte der Engelbert-Tunnel als Lückenschluss der Südumgehung sein, als er 2007 endlich feierlich eröffnet wurde und vor allem die Mittelstraße von 18.000 Fahrzeugen entlasten sollte, die sich Tag für Tag durch die Innenstadt schoben. 34,7 Millionen Euro wurden verbuddelt. 27 Jahre Bauzeit (!) waren ein harter Brocken. Winfried Prudenz, Hauptgeschäftsführer des Landesbetriebes Straßenbau NRW scherzte damals: „Wir haben zwar bei der Buddelarbeit kein Gold gefunden. Aber mit den neuen Möglichkeiten, die der Tunnel bringt, hat Gevelsberg in jedem Fall einen Schatz gehoben.“
Der Bürgermeister erinnert daran, dass die Gevelsberger damals durchaus gespalten waren, über den Sinn der Innenstadt-Maßnahmen diskutierten (und erwähnt auch gleich, dass nun erneut große Veränderungen anstehen, neue Konzepte in der Innenstadtplanung bis 2030 ihre Umsetzung finden sollen). „Wir haben viel geschafft. Wir können darauf stolz sein, aber wir wollen uns nicht ausruhen. Gevelsberg soll die Einkaufsstadt Nummer eins im EN-Kreis bleiben und dafür müssen wir etwas tun. In der Bauphase der Mittelstraße haben wir Kreativität bewiesen. Wir haben damals gesagt: die Bauphase muss für die Bürger und die Einzelhändler eine Erlebnisphase sein. Wir haben Baustellenfrühstücke gemacht, wir haben für Kinder Baustellen eingerichtet, auf denen sie spielen konnten. Wir haben gemeinsam diese Zeit durchgestanden und heute feiern wir den zehnten Geburtstag mit Musik, Essen und Trinken, Erinnerungen in Wort und Bild.“

Wunderbare Adventstimmung

10.000 Quadratmeter von der Stadt noch extra vorher gereinigte Mittelstraßen-Fläche luden zum Shoppen und Klönen ein. Und wie ebenfalls im Lied besungen: „strolchst Du einmal munter nur die Mittelstraße runter, bist Du wie in einer Falle – schwupps, sind die Moneten alle“ – das dürfte durchaus zutreffend gewesen sein, denn die Einzelhändler hatten sich viel Mühe gegeben, viele Angebote geschaffen und das alles in einer weihnachtlich wunderschön beleuchteten Innenstadt.
Musik von den „Celtic Cadences“, dem Gitarristen vor der Buchhandlung Appelt, dem Pro-City-Klavier in der Fußgängerzone tat ein Übriges. Auch die Feuerspucker begeisterten bei ihren Shows. Überall roch es nach Glühwein und anderen Köstlichkeiten – beispielsweise im „Mondscheincafé“.
Hier gab es zusätzlich noch eine Botschaft mit auf den Weg – wer wollte, durfte sie auch per Armband mit nach Hause nehmen: Love is Respekt – das stand auf einer Fahne, die künftig im Eingang zum Rathaus zu finden sein wird. Ein positiver Aufruf für ein Leben ohne Gewalt. Auch vor der Buchhandlung stand eine solche Fahne. Immer dem den 25sten eines jeden Monats wollen die Susanne Schumacher von Pro City und der Buchhandlung Appelt sowie die Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer zukünftig Flagge zeigen – angelehnt an den weitweiten Aktionstag gegen Gewalt an Frauen, der jährlich am 25. November stattfindet. Unterstützt wird die Aktion auch vom Integrationsrat.
Love is Respekt! Eine positive Botschaft nicht nur für Frauen und nicht nur in Gevelsberg!

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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