Gevelsberger DLRG-Schwimmer beim Sundschwimmen
Vier Rettungsschwimmer der DLRG-Ortsgruppe Gevelsberg durchquerten am vergangenen Samstag bei der 52. Auflage des Internationalen Sundschwimmens die 2315 Meter lange Strecke, die "Strelasund" genannte Meerenge der Ostsee zwischen der Insel Rügen und dem Festland in Stralsund.
Das Sundschwimmen ist das älteste Langstreckenschwimmen Deutschlands.
Bei einer Lufttemperatur von 18 Grad und einer überraschend angenehmen Wassertemperatur von 21 Grad erschienen die Witterungsverhältnisse in diesem Jahr jedoch nur auf dem Papier gut. Bei Gegenwind der Stärke 3 hatten die insgesamt gestarteten 1086 Schwimmer mit Wellengang, widrigen Strömungsverhältnissen und auch zwischenzeitlichem Regenschauer zu kämpfen. So war den Gevelsberger Schwimmern eigentlich schon vor dem Start klar, dass sie trotz aller Ambitionen die Zeiten des Vorjahres nicht erreichen könnten.
Rund sieben Minuten länger waren Maike Kutzbach und Marco Marcegaglia dann im Vergleich zum Vorjahr unterwegs. „Selbst der Sieger des letzten Jahres, der normalerweise doppelt so schnell wie wir unterwegs war, brauchte diesmal 3 Minuten länger. Von daher passt unsere Zeit im Verhältnis“, berichtete Marcegaglia. Und so gewann Tom Maron aus Bremen (Jahrgang 1995) das Sundschwimmen auch in diesem Jahr, mit einer Zeit von 0:28,30 Std.. Zum Vergleich: die 5. platzierte Schwimmerin (in 2015 noch 3. Platz) benötigte schon vier Minuten länger, die Schwimmer auf den hinteren Plätzen brauchten etwa 20 Minuten länger im Vergleich zu den Zeiten des letzten Jahres.
Bereits in der ersten Januarwoche meldeten sich die Gevelsberger an, um sich einen der begehrten 1.100 Startplätze zu sichern. Das Sundschwimmen ist so beliebt, dass bereits 20 Minuten nach Öffnung des Anmeldeportals eine Gevelsberger Teilnehmerin auf einem Warteplatz landete, aber glücklicherweise innerhalb kurzer Zeit nachrücken konnte, so dass insgesamt vier heimische Rettungsschwimmer bei der Schwimmveranstaltung an den Start gehen konnten.
Die Gevelsberger Gruppe reiste am Freitagmorgen an und übernachtete auf dem Sund-Camp (Campingplatz) in Altefähr auf Rügen. Nach der Ankunft am Freitagmittag wurden die Zelte aufgebaut und ein erster „Wassertest“ in der Ostsee durchgeführt, bevor sich die Gruppe am Abend für den Wettkampftag mit Grillfleisch stärkte.
Am Samstag stand der Wettkampf an, mit vorheriger Anmeldung und Abholung der Startausrüstung: ein Fußgelenk-Sender für die Zeitmessung und eine hellblaue Badekappe, um von den Rettungskräften besser gesehen zu werden können. Zum Start am Strand von Altefähr wurden die Teilnehmer dann mit Linienbussen gebracht, um von dort zum Ziel am Strand von Stralsund zu schwimmen.
Zur Orientierung war die Strecke mit großen Bojen markiert. Zusätzlich gab es eine Lichtquelle im Ziel, die die Schwimmer während der Durchquerung im Blick behalten konnten. Aufgrund der Strömungsverhältnisse in der Ostsee ist die tatsächlich geschwommene Strecke allerdings länger als die gemessene Luftlinie zwischen Start und Ende.
Im Ziel warteten dann Helfer mit Handtüchern und heißem Tee auf die erfolgreichen Absolventen des 52. Sundschwimmens.
Erstmals verpflichtend trugen alle Teilnehmer diesmal den sogenannten „Restube“ – einen kleinen Airbag, der sich im Notfall wie eine Schwimmweste mit einem Zug an der Schnur über eine CO2-Patrone aufbläst und den Schwimmer über Wasser hält, bis die Rettungskräfte eintreffen. Schwimmer in Wärmeschutzanzügen starteten außer Konkurrenz.
Die DLRG OG Gevelsberg nimmt seit vielen Jahren an dieser Traditionsveranstaltung der DLRG Ortsgruppe Stralsund teil.
Die älteste Teilnehmerin war eine Dame des Jahrgangs 1935, die nach 1:53,05 Std. im Ziel ankam.
Ergebnisse der Gevelsberger Schwimmer 2016: Maike Kutzbach (Platz 510, Zeit 51,06 min.); Marco Marcegaglia (Platz 634, Zeit 54,11min.), Anna Wibbeke (Platz 1048, Zeit 1:20,40 Std.), Jessica Puppich (Platz 1063, Zeit 1:26,57 Std.).
Weitere Informationen gibt es unter www.sundschwimmen.de
Autor:Levin Nawrat aus Schwelm |
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