Kita St. Engelbert
Abschied von Marion Mariniak
Nach 41 Dienstjahren und fast 1000 betreuten Kindern geht die bisherige Leiterin der Kita St. Engelbert in die Altersteilzeit. Sie wurde beim 75-jährigen Jubiläum des Kindergartens mit vielen Dankesworten, Liedern und Geschenken verabschiedet.
Die Freude überwog, das konnte man Marion Mariniak im Gesicht ablesen: nach 41 Dienstjahren verabschiedete sie sich am 1. Juni in die Altersteilzeit. Dennoch glitzerte die ein oder andere Träne im Augenwinkel der langjährigen Leiterin der Kindertagestätte St. Engelbert. Diese feierte in der gleichnamigen katholischen Kirche nicht nur gebührend den Abschied von ihrer Leiterin, sondern zugleich auch 75-jähriges Bestehen. Einen Großteil dieser Zeit hat die bisherige Kita-Leiterin Marion Mariniak maßgeblich mitgeprägt und so verwunderte es nicht, dass viele, viele Lobesworte fielen von Kindern, Eltern, Kolleginnen, Wegbegleitern und nicht zuletzt von Bürgermeister Claus Jacobi, der seinerzeit selbst in der Kita St. Engelbert war und heute seinen Sohn dort gut betreut weiß. "Die Kita St. Engelbert ist eine feste und wichtige Säule der Kinderbetreuung in unserer Stadt", so der Bürgermeister, "und Marion Mariniak hat jahrzehntelang dafür Sorge getragen, dass das so ist. Danke dafür."
Gesamte Berufszeit in St. Engelbert verbracht
Wie fest verbunden die 62-jährige Gevelsbergerin mit „ihrem“ Kindergarten ist, zeigt ein Blick in ihren Werdegang: Nach ihrem Vorpraktikum 1979 in der KiTa St. Engelbert, absolvierte Marion Mariniak ihr Anerkennungsjahr in dem Kindergarten an der Rosendahler Straße und war dann ab 1983 dort festangestellt. „Nur ihren Mann hat sich nicht in der Kita St. Engelbert geheiratet und auch nicht ihren Sohn dort bekommen“, sagte Barbara Wagner vom KiTa-Zweckverband als Träger der Einrichtung bei ihrer Dankesrede lachend. 1996 übernahm Marion Mariniak schließlich die KiTa-Leitung von Gisela Verhoeven, die seit 1959 diese Funktion innehatte. „Ich habe immer gefrozelt, 40 Jahre in einer KiTa, das ist nicht gut. Aber es gibt manchmal Menschen, die eine solche Aussage widerlegen“, lobte Gebietsleiterin Barbara Wagner die Arbeit von Marion Mariniak.
Und dass sie jede Menge gut gemacht hat, das wurde bei der Jubiläums- und Abschiedsfeier in der Engelbertkirche mehr als deutlich. Während des Gottesdienstes sangen die roten, grünen und gelben Kita-Mäuse Lieder und überreichten der ehemaligen Leiterin so viele Geschenke, wie ihre Hände kaum halten konnten. Auch Eltern und Kollegen reihten sich ein und dankten der langjährigen Leiterin für die tolle, liebevolle und aufmerksame Arbeit. Sie selbst kam nach einer Stunde Lobesreden dann zu Wort und dankte ebenfalls: „Ich habe mal ein wenig nachgezählt und es müssten fast 1000 Kinder sein, die ich in den 41 Jahren begleitet habe. Sie alle haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Dafür sage ich danke. Und ich wünsche meiner Nachfolgerin Silvia Rückert-Raider genauso so tolle und bereichernde Erfahrungen.“
Im Anschluss wurde im Kindergarten nebenan weitergefeiert. Mit Polizeipuppentheater, Eiswagen, Glitzertattoos und vielen Leckereien wurde das 75-jährige Bestehen der KiTa St. Englbert gefeiert. Und Marion Mariniak verriet, dass sie ruhigen Gewissens in den Ruhestand gehen kann: „Wir haben in den letzten Jahren nochmal richtig Gas gegeben, wurden als Familienzentrum rezertifiziert. Und ich übergebe die Leitungsaufgabe in vertrauensvolle Hände, Silvia Rückert-Raider ist selbst schon seit 32 Jahren in diesem Kindergarten.“ Gibt es ein Patentrezept für einen erfolgreichen Kindergarten wie St. Engelbert? „Die wichtigste Qualifikation als Erzieherin schlechthin ist: Man muss Kinder lieben.“
Info
• 1948 wurde der Kindergarten St. Engelbert gegründet. Mit Silvia Rückert-Raider erlebt die Kindertagesstätte ihre vierte Leitung in 75 Jahren. Elisabeth Eblenkamp, Gisela Verhoeven und Marion Mariniak waren ihre Vorgängerinnen.
• Seit 2008 werden in der Kita St. Engelbert mit dem Kibiz-Gesetz auch Kinder unter drei Jahren betreut. Insgesamt hat der Kindergarten Platz für 67 Kinder in drei Gruppen.
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