Ablagestellen sollen bei der Kirmes Unfälle mit Glasbruch verhindern
In den vergangenen Jahren war es auf der Gevelsbeger Kirmes vermehrt zu Unfällen gekommen - verursacht durch Glasbruch. Gemeinsam haben daraufhin die Sicherheitsbeauftragten des Gevelsberger Kirmesvereins, der Stadtverwaltung und weiterer Institutionen und Behörden nach Lösungen gesucht, wie der Glasbruch verhindert werden kann.
Zu groß ist die Verletzungsgefahr, darum müsse unbedingt etwas geschehen - darüber sind alle Verantwortlichen einig. Wie das in der Praxis beim Kirmestrubel aussehen kann? Gevelsberg hat sich für die kommende Kirmes für einen ungewöhnlichen Weg entschieden, auf Pfand und Plastik soll ganz verzichtet werden. „Wir appellieren an die Vernunft und setzen auf Eigenverantwortlichkeit“, sagt Bürgermeister Claus Jacobi.
Und so sieht der Plan zur Umsetzung der neuen Regelung aus: Ablagestellen für gebrauchte Gläser kommen zum Einsatz. Die Ablagestellen sind aus Holzteilen gefertigt und fassen jeweils ca. 100 Gläser. Durch ein großes Schild mit der Aufschrift „Glas leer? Dann her!“ sind die Ablagestellen gut zu erkennen. Rund 50 davon werden auf der Gevelsberger Kirmes zwischen den Bierständen aufgestellt.
Rund 50 Ablagestellen
Die Ablagestellen werden natürlich regelmäßig von den Betreibern der Bierstände abgeräumt.
Pro Ablagestelle sollen inklusive Anlieferung zum Standort Kosten zwischen 30 bis 50 Euro entstehen.
Alternativ wird den Betreibern freigestellt, auf Plastikbecher umzusteigen. Die Getränkestände dürfen auch Pfand berechnen, nach eigenem Ermessen. „Die Standbetreiber sind von der Einführung von Pfand freigestellt. Solange nicht alle Betreiber ein Pfand einführen, muss auf die Einmaligkeit der Gläser oder Plastikbecher geachtet werden, um ein finanzielles Risiko zu vermeiden“, heißt es.
Wer mag schon Mehrkosten durch Pfand?
„Der Gevelsberger Kirmesbesucher mag es sicher nicht, wenn der das Bier durch Pfand mehr kostet, dann gibt er auch nicht mehr eine nach der anderen Runde aus“, sagt Michael Sichelschmidt, Vorsitzender des Gevelsberger Kirmesvereins. Daher scheint das neue Ablagestellen-System die sinnvollste Lösung zu sein.
Falls es trotz des neuen Systems zu Unfällen, verursacht durch Glasbruch kommen sollte, wird das die letzte Gevelsberger Kirmes, auf der in Biergläsern ausgeschänkt wird, heißt es.
„Wir bitten nachdrücklich darum, die Lage ernst zu nehmen“, mahnt auch die Gevelsberger Feuerwehr.
Autor:Frank Schneidersmann aus Gevelsberg |
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