Interreligiöse Trauerfeier für tödlich verunglücktes Kind

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Am vergangenen Montag (27.08.2012) verunglückte der erst 4-jährige Enes auf dem Weg zum Kindergarten Sankt Engelbert in Gevelsberg tödlich.

Enes Tod löste in der ganzen Stadt Betroffenheit und Trauer mit der Familie aus. Bereits am selben Tag trafen sich spontan Bürgerinnen und Bürger um Kerzen anzuzünden oder Blumen am Unfallort niederzulegen.

Hieran erinnerte auch der Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi in seiner Ansprache während der interreligiösen Trauerfeier in der nahe dem Unfallort gelegenen Sankt-Engelbert-Kirche. Bereits vor Beginn der Trauerfeier waren Sitzplätze und Stehplätze im katholischen Gotteshaus knapp geworden.

Begrüßt wurden die trauernden Schülerinnen und Schüler (z. T. betroffen, da sie den kleinen Jungen und seine Familie kennen oder aber als Fahrgäste in dem Bus, welcher den Jungen überrollte) von den christlichen Geistlichen der evangelischen und der katholischen Gemeinde in Gevelsberg und dem islamischen Imam, welcher extra aus Bochum anreiste. Vertreter aus verschiedenen Gruppierungen und Parteien waren ebenso erschienen.

Zum Ende der Trauerfeier wurden alle Teilnehmer nach vorne gebeten um hier eine Kerze für Enes anzuzünden und in ein dekoriertes Beet mit Sand zu stecken. Das Foto zeigt diese Stimmung und regt sicherlich zum Trauern, als auch zum Nachdenken an. Bei aller Trauer der Teilnehmer an dieser Feier, vielleicht ist durch den Tod von Enes auch ein Samen zur interreligiösen Zusammenarbeit der islamischen und christlichen Gemeinden vor Ort gepflanzt worden, so führte der Imam in seiner Ansprache an.

An den Ausgängen der Kirche sammelten zum Ende der interreligiösen Trauerfeier Mitglieder der Gevelsberger Hilfsvereines "Taubenväter" Geld zur finanziellen Unterstützung der Familie von Enes.

Vor der Kirche an der Rosendahler Straße kam es im Anschluss an die Feier noch zu mehreren kurzen Gesprächen über das Geschehene und eine Möglichkeit das Herz aus Grablichtern mit den zwei Stofftieren zu betrachten, welche für den "kleinen Mann", so eine liebevolle Bezeichnung in einer der Gevelsberger Facebook-Gruppen im Internet, vor der Trauerfeier aufgestellt wurden.

Text und Fotos: © 2012 Kay Wedi

Autor:

Kay Wedi aus Gevelsberg

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