Die letzte Idee oder das Glück des Einen ist das Pech des Anderen!

Eine Geschichte aus diesen Tagen

Diese Geschichte beginnt an einem Tag, der im Laufe eines Sportlerlebens nicht allzu oft vorkommt. Es war der 30.4.2013, an dem der Deutsche Fußballmeister 2011/2012 das Finale der Champions League erreichte, und zwar mit einer 2:0 Niederlage gegen eine der besten Fußball-Vereinsmannschaften der Welt, Real Madrid. 3:2 für Borussia Dortmund (BVB) lautete das Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel. Das noch vor einigen Wochen für unmöglich gehaltene Finale war zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte der schwarz-gelben Kicker erreicht. London-Wembley, der legendärste Ort, den der Fußballsport kennt, wird der Austragungsort sein.
Wir saßen mal wieder, wie so oft in den vergangenen Jahren bei den großen Fußballspielen, im kleinen Rudel, diesmal bei Armin, zusammen und verfolgten das Geschehen in Madrid. Getränke und ein kleiner Imbiss machten den Abend zum Erlebnis. Umso mehr, da ja das Ergebnis in unserem Sinne war.
Erste Überlegungen, dass bevorstehende Endspiel live erleben zu wollen, waren wohl nur ein Produkt gedanklicher Euphorie der ersten Stunden nach dem Triumph der Schwarzgelben. Realistisch schien die Umsetzung wohl nicht zu sein, denn viele Karten sollte der westfälische Vertreter BVB nicht bekommen, und diese würden rasch und zielstrebig vergeben sein.
Also galt es eine andere, dem Ereignis angemessene Lokation für das public viewing Spielgeschehen, zu finden. Ein gewöhnlicher TV-Seher in einem kleinen Wohnzimmer erschien den Beteiligten nicht angemessen. Ein großes Leinwanderlebnis, wie etwa in der Westfalenhalle, oder einer überfüllten Kneipe wurde auch diskutiert, aber wieder verworfen.
Dann eine letzte Idee, allerdings ohne große Hoffnung auf Erfolg. Unser alter Sportfreund Heiko, war bei Großereignissen im Fußball in den letzten Jahren immer ein toller Veranstalter. Man muss wissen, er besitzt einen überdimensionalen Fernsehapparat neuerer Technologie. Leider platzte unsere Hoffnungsblase gleich beim ersten Anruf. Heiko hatte zwei VIP-Karten aus Londen á ca. 300 Euro in Aussicht, und das wohl ziemlich aussichtsreich. Die Freude bei Heiko und seinem jüngsten Sohn Robin auf die bevorstehende Erlebnisreise war unverkennbar groß. Letztendlich freuten wir uns mit ihnen. Unser kleines Problem mit der angemessenen Lokation blieb jedoch weiter offen.
Bis vor einigen Tagen, es war schon früher Abend. Da rief Heiko an. Zitat: „Ich habe eine gute Nachricht für Euch. Wir haben die Karten für Wembley nicht bekommen. Unsere Kontaktperson in London hat es vorgezogen in die Schwarzmarktauktionen einzusteigen. Das heißt, er wolle die Karte für wesentlich mehr Geld an den Mann oder Frau bringen. Wird ihm wohl gelingen.“ „Ich lade euch ein, wie immer, erst Grillen dann Fußball gucken“. Schade für Heiko und Robin auf das verpasste Wembley-Life-Erlebnis, Glück für den Rest des Rudels, das nun in angemessener Runde den Sieg verfolgen kann.

Ja, einen Sieger wird es geben. Lokalkompass.de kennt ja genügend Schreiber, die den Ausgang präzise vorhersagen.

Anmerkung: 8 VIP-Karten ursprünglich á 300 Euro werden gerade im Web für 99000 Euro angeboten. Irgend ein Superreicher wird sie schon kaufen – Ist das wohl Wahnsinn?