Abschied in Frieden

Fotocollagen zeigten viele Momente und Erinnerungen der ehemaligen Schülerinnen und Schüler. | Foto: Svenja Kruse
  • Fotocollagen zeigten viele Momente und Erinnerungen der ehemaligen Schülerinnen und Schüler.
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Fast hätte man noch das 50-jährige Jubiläum der Hauptschule Friedenshöhe feiern können – aber eben nur fast. Nun ist es der 49. Geburtstag, was zünftig gefeiert wurde, gleichzeitig auch als Abschied vom Gebäude, von der „tollen Lernatmosphäre“, wie sich Lehrer und Schüler einig waren.

Denn vor sechs Jahren beschloss der Rat, die Hauptschule Friedenshöhe auslaufen zulassen, sodass die drei noch übrig gebliebenen Zehnerklassen nach den Sommerferien im Realschulgebäude an der Geer unterrichtet werden.
„Das ist eigentlich ziemlich schade, diese Entscheidung. Hier wurde so viel investiert, wir haben zum Teil nagelneu ausgestattete Räume, die Technik entspricht den modernsten Gegebenheiten,“ weiß Schulleiter Uwe Arnemann. In seiner Amtszeit hat der Mathe- und Techniklehrer schon einiges miterlebt und erinnert sich noch gut an das Gebäude von damals, das heute sicherlich kaum wiederzuerkennen wäre: Die Räume erstrahlen in hellen Farben, der Blick geht ins Grüne, die liebevoll gestalteten Flure schaffen eine fast einzigartige Lernumgebung, die an anderen Schulstandorten kaum zu finden ist. Auch in Sachen Inklusion war die Hauptschule Friedenshöhe ein Vorreiter: Als eine der ersten Institutionen saßen Integrationskräfte als Unterstützung für Schüler und Lehrer mit im Unterricht, die speziell für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen ausgebildet waren. Ein Pilotprojekt, von dem sowohl die Schüler als auch das Kollegium profitiert haben und das die Schulgemeinschaft enger zusammen hat wachsen lassen. Nun aber hieß es Abschied nehmen – zumindest vom Gebäude. Denn im kommenden Jahr wollen immer noch 66 Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Lehrer einen erfolgreichen Abschluss erlangen. Die Erinnerungen aber bleiben, das sah man auch beim großen Abschlussfest zu dem viele ehemalige – Absolventen wie Lehrer – gekommen waren, sich an Klassenfahrten und viele weitere ereignisreiche Erlebnisse erinnerten: Christa Thoms unterrichtete von 1974 bis 1987 an der Friedenshöhe und denkt gerne an die Zeit zurück, gemeinsam mit ihren damaligen Schützlingen. „Meine Klasse hat mich hin und wieder auch Zuhause besucht, das war schon etwas Besonderes“, schmunzelt die ehemalige Lehrerin, die beim großen Abschlussfest einige ihrer Schülerinnen und Schüler wiedertraf. Gemeinsam stöberten sie in der riesigen Fotocollage, die die Geschichte der Schule zeigte. Da gab es schon einiges zu lachen, „kaum zu glauben was wir alles zusammen erlebt haben“, staunten Ute Tholen und ihre Freundinnen nicht schlecht als sie plötzlich ein Bild ihrer letzten Klassenfahrt in den Händen hielten.
Neben den visuellen Rückblicken hatte das Schulfest noch weitere Attraktionen zum Abschluss zu bieten: Eine Hüpfburg für die jüngsten Besucher, eine reichhaltige Kuchentafel, leckere herzhafte Snacks und eine Versteigerung von Schulutensilien auf amerikanische Art für den guten Zweck. Selbst hergestellte Seifen, Erdbeermarmelade und künstlerische Werke rundeten das Angebot zur Feier das Tages ab, sodass nun alle Beteiligten in ihre wohl verdiente Sommerpause starten können.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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