Bogensportfreunde Gevelsberg e. V.
Landesmeisterschaft zweimal Bronze

Bogensportfreunde Gevelsberg - Bronzemedaillen für unsere Schütz:innen
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Die Luft war erfüllt von Anspannung und Vorfreude auf das anstehende Turnier. Zu diesem hatte sich das Wettkampfteam der Bogensportfreunde Gevelsberg e. V. um seinen Trainer Christopher Nimsch am 24. und 25.01.2025 im Landesleistungszentrum in Dortmund eingefunden.

Man war angetreten, um sich mit insgesamt 355 Schütz:innen des Bogensports des Landes Nordrhein-Westfalen zu messen. Diese waren aufgeteilt in 34 Gruppen in unterschiedliche Bogen- und Altersklassen. Innerhalb von drei Tage sollte in der großen Halle des Leistungszentrums, in der 26 Schießscheiben in Reihe aufgestellt waren herausgefunden werden, wer die neuen Landesmeister:innen der aktuellen Saison sein werden. Zwischen diesen Mauern fanden bereits zahlreiche andere große Turniere im Schießsport statt, so dass die Atmosphäre förmlich greifbar zu sein schien. Unsere Schütz:innen stellten sich in folgender Weise der Herausforderung:

Recurve Damen Qualifikationsrunde und Mannschaft Recurve Damen:
Anna Carina Ginzel
Vanessa Grote
Marie-Luise Zeppelin

Blankbogen Damen:
Ina Wessing

Recurve Herren Qualifikationsrunde:
Jan Heßdörfer
Timo Klotzkowsky

Blankbogen Master Herren:
Volkmar Löhken

Nachdem viele von ihnen durch das Erreichen der Landesmeisterschaft bereits mehr erreicht hatten, als sie in dieser Saison im Vorfeld selbst zu hoffen wagten, konnten sie relativ entspannt antreten, da alles, was danach kommen würde, die Kirsche auf der Sahnetorte wäre. Und der Erfolg gab ihnen recht, denn es sind sowohl für die Damenmannschaft als auch für Volkmar Löhken je eine Bronzemedaille dabei herausgekommen. Während die Damen über ihren Erfolg vor Freude strahlten, war Volkmar Löhken selbst mit seiner Leistung sichtlich unzufrieden. „Ich habe etwa 20 Ringe auf der Strecke gelassen, weil ich bei zwei Passen etwas unkonzentriert war und somit unter meinen Möglichkeiten geblieben bin“ sagte er unmittelbar nach seiner Turnierteilnahme, während er sein Equipment etwas niedergeschlagen bei Seite räumte. Letztlich fehlten ihm lediglich zwei Ringe, um alleine auf dem zweiten Platz zu landen und 10 Ringe, um den ersten Platz zu erlangen und somit Landesmeister in Nordrhein-Westfalen zu werden. Es ist ihm sicherlich, wenn auch nur ein kleiner Trost zu wissen, dass alle seine Vereinsfreunde und -freundinnen sehr stolz auf seine Leistung und die von allen anderen Mitgliedern des Wettkampfteams sind. Christopher Nimsch spricht für alle aus dem Verein, wenn er sagt „Leute, ich bin stolz auf Euch! Siebenmal Landesmeisterschaft und alle haben ihre persönlichen Ziele erreicht. TOP!!“ Auch Marie-Luise Zeppelin fand Worte des Stolzes, als sie am Ende des Turniers folgendes sagte: „Als Hobbyschützen können wir uns verdammt noch mal sehen lassen! Ich bin stolz auf uns alle!“

Marie-Luise Zeppelin fasste ihre eigenen Erlebnisse wie folgt zusammen: „Ich bin mit sehr gemischten Gefühlen in den Wettkampf gestartet, weil mein letztes Training echt schlecht gelaufen war. Mein Ziel ohne M's, also null Punkte für einen Schuss durchzukommen, habe ich leider nicht erreichen können, trotzdem bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden, auch wenn ich schlechter war als im letzten Jahr.“ Sie sagte weiter: „Ich weiß, was ich kann, und vertraue darauf es bald auch im Wettkampf abrufen zu können. Der 3. Platz mit unserer Damenmannschaft war ein tolles Gefühl. Alles in allem bin ich sehr stolz auf unseren Verein! Sieben Schütz:innen auf der Landesmeisterschaft ist einfach geil, und die Konkurrenz dort ist echt hart.“ Und damit hat sie recht, bedenkt man, dass sich hier die Creme de la Creme des Landes NRW zusammengefunden hatte, um der Konkurrenz zu zeigen, was ein jeder und jede kann.

Nachdem der Trubel vorbei war, teilte Vanessa Grote ihre Gedanken mit und sagte: „Egal wie zufrieden man mit seiner eigenen Leistung ist, es macht unglaublich viel Spaß mit den Teamkolleg:innen Meisterschaften zu bestreiten und ich find’s immer noch sehr beeindruckend und toll, dass so viele die nicht an einem Turnier teilnehmen trotzdem als Unterstützung kommen. Das pusht und motiviert und unterstützt mental mega. Echt schön da mitzuschießen!“ Selbst war sie von sich etwas enttäuscht, da sie beim Einschießen und bei ihren letzten Turnierpassen nur Goldtreffer erlangte, während sie dazwischen viel Pech hatte. „Ich war mental so raus und kam nicht mehr wieder rein, so dass ich echt schlechte Laune bekommen hatte. Aber auch die hatte das Team am Ende des Tages wieder steigern können. Ich bin auf alle sehr stolz, sowohl auf die Schütz:innen, als auch unsere Trainer:innen und dem eigenen Publikum aus unseren Vereinsreihen!“

Anna Carina Ginzel hatte ebenfalls mit sich und ihren eigenen Gefühlen zu kämpfen. Auch wenn sie mit ihrem Gesamtergebnis und ihrem erreichten Platz sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft zufrieden war, fand sie deutliche Worte: „Ich habe mich Mega gefreut im Mittelfeld zu landen, hatte aber in der ersten Runde mein scheiß Gefühl wieder gespürt“ erzählt sie. Dieses bekam sie zwischenzeitlich in den Griff, doch dann kam leider die Pause und sie fand nicht mehr in ihr Feeling zurück. Über ihren Erfolg in der Mannschaft ist sie sehr stolz. „In mir kribbelte es, dass wir nächstes Mal die anderen schlagen werden. Zuhause habe ich meine Medaillenkiste geöffnet und musste doch schmunzeln wie viel da so drin ist.“ schwelgte sie in Erinnerungen über ihre vergangenen Erfolge. „Ich bin stolz auf alle, die mitgeschossen und mitgefiebert haben!“

„Zur deutschen Meisterschaft wird meine Leistung mit 519 Ringen nicht reichen“ fasste Jan Heßdörfer sein Ergebnis am Turnierende zusammen. „Aber ich bin zufrieden, weil ich voll und ganz auf meinem derzeitigen Leistungsniveau geschossen habe und trotz schmerzender und verspannter Schultern meine Leistung abrufen konnte.“ Es wäre ihm persönlich zwar lieber gewesen, wenn er sein Ergebnis aus der Bezirksmeisterschaft hätte toppen können, doch das sollte am 25.01. dieses Jahres für ihn noch nicht so weit sein, stellte er letztlich für sich selbst fest. „Es war ein netter Tag, wir hatten Spaß und sind wieder um einige Erfahrungen reicher! Man konnte Top Schütz:innen beobachten und sich austauschen und zum ersten Mal habe ich ein Finalschießen gesehen“ beendet er breit grinsend sein Resümee des Tages.

Ina Wessing war sehr nervös an ihrem Turniertag, was für sie nicht ungewöhnlich ist. „Ich wünsche mir nur, nicht die letzte in meiner Gruppe zu werden!“ sagte sie zu Beginn ihres Turniertages. Sie erreichte ihr Ziel, nachdem sie nach einer angespannten ersten Runde die Pause nutzte, um sich auf ihr Können zu verlassen, was dazu führte, dass sie ihre zuvor geschossenen 202 Ringe der ersten Runde auf 241 Ringe in der zweiten Runde steigern konnte und somit ein Ergebnis von insgesamt 443 Ringen erreichte. Dies führte sie am Ende auf den fünften Platz mit einem Abstand von 46 Ringen zur Letztplatzierten. Alle Bogensportfreunde aus Gevelsberg drücken ihr die Daumen, dass sie es irgendwann schafft, ihre Anfangsnervosität in den Griff zu bekommen, denn der Abstand von 35 Ringen zu Platz drei wäre bei ihrem Leistungsniveau problemlos erreichbar. Sogar die 485 Ringe der Erstplatzierten sind für sie in greifbarer Nähe.

Der Verein ist stolz auf sein Wettkampfteam und freut sich über die erneuten Erfolge!

Autor:

Sascha Winkielewski aus Ennepetal

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