F1 spannt Trainer und den Anhang sehr lange auf die Folter

FC SW Silschede – Hasper SV II 7 – 5 (4:3)

Tore: Max Brinks (3), Till Niehues (2), Dean Staring und Julian Klose

Bewusst werden zu Anfang die Gäste gelobt, die als Jungjahrgang unseren Steppkes alles abverlangten und die Schwächen an diesem Tage gnadenlos ausnutzten und dazu einen hervorragenden Schiedsrichter ins Spiel brachten. Das es trotzdem zum Sieg reichte, war dann der körperlichen Überlegenheit und zweier Geniestreiche zu Ende des Spiels zu verdanken. Aber der Reihe nach.

Mit dem Anpfiff begannen die Platzherren gewohnt druckvoll und hielten sich zunächst an die Vorgaben des Trainers. Da die Gäste eine außergewöhnliche Torwart-Amazone in ihren Reihen hatten, wurde auch das vorher erwähnt, damit nicht blind auf das Tor geschossen wurde, sondern überlegt und konzentiert. Dies nahm sich Max wunderbar zu Herzen und vollendete nach schöner Ball-Staffette in die lange Ecke zum 1:0. Leider gab die Führung nicht die nötige Sicherheit und daher müssen wir der heutigen Partie auch das Prädikat „vorne hui und hinten pfui“ geben. Denn in der Rückwärtsbewegung stimmte es überhaupt nicht, unsere vordere Reihe kam nicht richtig zurück und unsere Abwehr ließ zuviel Raum und sich zu leicht überspielen. Die Folge war die Veranstaltung „Tag der offenen Tür“ , die der Hasper Nachwuchs dann dankend annahm. Zack, war das 1:1 die Folge. Aber dafür war ja unser Angriff „hui“. Was nach hinten zu wenig, wurde vorne dann wieder mit voller Intensität wieder ausgebügelt. Nach erneutem schönen Angriff schloß Till überlegt zum 2:1 ab. Dann wieder ein Abwehrfehler, 2:2! Das „muntere Scheibenschießen“ ging fröhlich weiter, Dean mit einem super Schuss zum 3:2, ehe Moritz nach Freistoß patzte und Haspe durch den Abstauber wieder ausglich. Aber Silschede hat ja seine „Wühlmaus“ namens Till im Sturmzentrum. Unnachahmlich schnappte er sich nach einer Hereingabe die Kugel und netzte zur Halbzeitführung ein, wo es dann einigen Redebedarf in der Kabine gab und die Fehler im Stellungsspiel und in der Laufarbeit klar angesprochen wurden.

Tag der offenen Tür bei der Silscheder Abwehr

Nach dem Seitenwechsel stockte der Spielfluss jedoch und die Gäste waren optisch überlegen. Unsere Sturmreihe kam überhaupt mehr nicht ins Spiel und Moritz musste zweimal glänzend parieren, um nicht den Ausgleich zu kassieren. Doch dann fiel der Gleichstand doch, ein Treffer, der nur in den unteren Altersklassen vorkommen kann. Eine unbeabsichtigte Kerze von einem Hasper wurde lang und länger, sprang vor unserem Keeper auf und über ihn hinweg ans Quergebälk. Nur schade, dass da nur ein Gästespieler stand und -mal wieder- keiner von uns; 4:4. Die Karten waren neu gemischt und den Höhendörflern drohte nun völlig die Kontrolle des Spiels zu entgleiten. Denn der Jungjahrgang aus der Hagener Nachbarschaft wurde jetzt vollends mutig und kombinierte frech durch die Silscheder Reihen, die in der eindeutig zu hoch mit schlechter Laufarbeit standen. Dadurch lief man wieder in einen Konter, wo sich der HSV-Youngster gegen den zögerlich rauslaufenden Silscheder Goalie ganz abgezockt durchsetzte, 4:5. Eine Überraschung lag in der Luft, denn Till musste zum „unfreiwilligen Luftholen“ nach einer verbalen Auseinandersetzung erst einmal raus und auch der Rest wirkte gefrustet und konsterniert. Doch zumindest das Kämpfen stellten die Steppkes nicht ein und mit Glück und dem spitzenmäßig pfeifenden Referee kamen die Gastgeber noch einmal zurück. Noah war auf dem Weg zum Tor und wurde am Knöchel getroffen und kam zu Fall. Hier hätte nicht jeder Gäste-Schiedsrichter zu Ungunsten seiner Mannschaft entschieden, doch dieser brachte die Objektivität mit und pfiff den Strafstoß, den Max sicher verwandelte. Das 5:5 brachte noch einmal die zweite Luft und was jetzt passierte waren mal wieder die typischen Silscheder Steppkes, die anscheinend für solche Spiele prädestiniert sind. Julian „Juli“ Klose schon vorher emsig auf der echten Seite unterwegs aber ohne Fortune hielt von 15 Metern aus halbrechter Position mit seiner „Klebe“ einfach mal drauf und der Ball senkte sich herrlich in den Winkel zum 6:5, der Jubel war dementsprechend riesengroß. Dennoch war bei dem Spielverlauf noch lange nichts in trockenen Tüchern, das war es erst als Max eine schön geschlagene Ecke von Juli per Kopf und mit Hilfe des Innenpfostens zum 7:5 einnickte. Puh das war knapp.

Fazit: Eine Menge Arbeit noch für den Trainer, der nur mit dem Kampfeswillen und streckenweise mit der Offensive zufrieden sein konnte. Dafür gibt es im Abwehrverhalten noch jede Menge zu tun, ob Zuordnung, Stellungsspiel oder einfach nur permanent individuell „am Ball zu bleiben“. Es ist noch zuviel in den Köpfen drin, dass mit einer Aktion der eigene Job schon erledigt ist und der weitere Spielverlauf aus den Augen verloren wird. Glücklicherweise gibt es schon am Samstag beim Testspiel gegen den SV Höntrop die Möglichkeit, einiges zu testen und zu verbessern. Vor den Osterferien steht dann noch das sehr schwere Heimspiel gegen die TSG Herdecke auf dem Programm, ehe es in die Osterpause geht.

Für den FC SW Silschede liefen heute auf: Moritz Kentler, Jan Heinzmann, Leander Nolte, Luca-Nevio Mazzocco, Sami Hammadi-Attar, Dean Staring, Noah Kirchhoff, Max Brinks, Julian Klose, Niklas Korte und Till Niehues.

Autor:

Michael Kentler aus Gevelsberg

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