Offener Brief an den Rat
Bürgerinitiative "Rettet die Bäume" prangert naturfeindlichen Kurs der Stadt Hattingen an

Vor genau einen Jahr, am 24. September 2021 zog die Bürgerinitiative "Rettet die Bäume" mit einigen hundert Menschen beim Klimastreik protestierend durch die Innenstadt. | Foto: Thomas Griesohn-Pflieger
  • Vor genau einen Jahr, am 24. September 2021 zog die Bürgerinitiative "Rettet die Bäume" mit einigen hundert Menschen beim Klimastreik protestierend durch die Innenstadt.
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"Rettet die Bäume" schreibt offenen Brief an den Hattinger Rat Hattingen. In einem Offenen Brief an den Rat der Stadt Hattingen und seinem Vorsitzenden Dirk Glaser, geben Aktive der Bürgerinitiative „Rettet die Bäume“ ihrer Verzweiflung Ausdruck über den naturfeindlichen Kurs der Stadt Hattingen. Gleichzeitig bieten sie ihre Gesprächsbereitschaft und Kooperation an.

Nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger übernehmen Rat und Stadtverwaltung in der Mehrheit keine Verantwortung, wie sie global und lokal erforderlich ist, um die Auswirkungen der Klimakatastrophe zu mildern. In dem Brief heißt es. „Verantwortung wird nicht übernommen. Die Flächenversiegelung geht weiter, Tiere, Pflanzen und Pilze verschwinden.“

Die Forderungen der Initivative

Die Bürgerinitiative, die sich im Kampf gegen das Abholzen von großen Platanen in Welper bildete, und nun auch Widerstand gegen die Zerstörung des Wäldchens an der Blankensteiner leistet, den Bau des zweitgrößten Verbrauchermarktes Hattingens in Winz-Baak verhindern möchte und die geplante Zerstörung einer öffentlichen Grünfläche in Welper kritisiert, appelliert an die „kommunalen Verantwortungsträger“ keine weitere Bodenversiegelungen mehr zu genehmigen.
Vielmehr sollte sich der Rat in einer Sondersitzung mit dem Niedergang der Biologischen Vielfalt befassen und kommunale Maßnahmen zur Förderung der Biodiverstität in Hattingen beschließen.
Kein Quadratmeter Boden in Hattingen dürfe mehr versiegelt werden, ohne dass zwei Quadratmeter entsiegelt würden, so die Bürgerinitiative. Der Boden sei „die Grundlage für unsere Existenz!“ In dem Schreiben heißt es: „Nicht nur als Quelle unserer Nahrung, sondern auch als Wasserspeicher, CO2- und Strahlungssenke und wichtigem Lebensraum sind wir auf ihn angewiesen.“
Stadtentwicklung in Hattingen dürfe nicht mehr mit der „Betonmentalität des vorigen Jahrhunderts“ betrieben werden. Sondern „Hattingen muss grüner werden“. Die Initiative regt dazu öffentliche Diskussionen über die Aufstockung von Gebäuden statt weiterer Bodenversiegelung, Solaranlagen, Begrünung von Fassaden und Aufwertung der Grünflächen an. Dazu bieten die Bürgerinnen und Bürger ihre Diskussionbereitschaft und Mithilfe an.
Der Offene Brief der Bürgerinitiative „Rettet die Bäume“ ist in voller Länge auf der Webseite „Naturschutz-Hattingen.de“ zu lesen unter dem Reiter „Rettet die Bäume“.

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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