Bürgermeister Claus Jacobi empfing die Sternsinger
Sternsinger im Rathaus

Die Sternsinger im Gevelsberger Rathaus mit Bürgermeister Claus Jacobi. Foto: Pielorz
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  • Die Sternsinger im Gevelsberger Rathaus mit Bürgermeister Claus Jacobi. Foto: Pielorz
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Funkelnde Kronen, königliche Gewänder: das sind die Sternsinger! Sie ziehen von Haus zu Haus, segnen die Häuser und bitten die Menschen um eine Spende für arme Kinder. „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Leitwort der 62. Aktion Dreikönigssingen in diesem Jahr, das Beispielland ist der Libanon. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Auch in Gevelsberg besuchen die Sternsinger jedes Jahr Bürgermeister Claus Jacobi im Rathaus.
Der Bürgermeister füttert ihre Sammeldosen mit Geld. Unterstützung bekommt das Stadtoberhaupt dabei in diesem Jahr von seinem knapp zweijährigen Sohn Simon. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+19“ gibt es den Segen „Christus segne dieses Haus“. Allerdings – mit Kreide gemalt wird hier nichts mehr. In unseren modernen Zeiten gibt es einen praktischen Aufkleber über die Tür zum Bürgermeisterzimmer. Aus den Vorjahren kleben da auch schon einige Exemplare.
Der Volksmund geht übrigens davon aus, dass es sich beim Segensspruch um die Anfangsbuchstaben von Caspar, Melchior und Balthasar handelt. Tatsächlich ist das nicht richtig, denn es steht für "Christus mansionem benedicat" und bedeutet „Christus segne dieses Haus". Doch warum werden die Heiligen Drei Könige überhaupt gefeiert? Eigentlich wird am 6. Januar das Fest „Epiphanias" (griechisch: Erscheinung, Offenbarwerden, also die Göttlichkeit von Jesus) gefeiert. Erst im 4. Jahrhundert wurde der Tag „Dreikönigstag" bzw. „Heilige Drei Könige" genannt und bekommt damit den Namen, den er heute noch trägt. Die Heiligen Drei Könige stehen dabei für die drei Kontinente Asien, Europa und Afrika. Caspar verkörpert Afrika, daher seine schwarze Gesichtsfarbe. Die sieht man allerdings zunehmend seltener, wie das Kindermissionswerk selbst erklärt. Während die Befürworter darin ein Zeichen sehen, dass alle Kinder gleich sind – unabhängig von der Hautfarbe, interpretieren Kritiker darin eine Reduktion auf die Hautfarbe. Die jeweiligen Sternsinger entscheiden selbst, ob sie zur dunklen Schminke greifen möchten oder nicht. In Gevelsberg waren die Kinder der Gemeinden Liebfrauen und St. Engelbert unterwegs – ohne schwarze Farbe. Doch was bedeuten die Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe? In der Bibel wird im Evangelium nach Matthäus erzählt, dass die Heiligen Drei Könige dem Stern von Bethlehem folgen, der sie zur Krippe in den Stall nach Bethlehem führt. Sie huldigen dem neugeborenen Kind und der Mutter und bringen ihm Geschenke, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe dar. Gold war schon in alter Zeit sehr kostbar. Myrrhe wird aus dem Harz des Myrrhestrauches gewonnen und wurde vor 2000 Jahren zur Einbalsamierung der Toten verwendet und Weihrauch steht für das Göttliche des Jesuskindes. Im Rathaus nahm sich der Bürgermeister nach Singen und Segen im Konferenzraum noch Zeit für ein Gespräch mit den Sternsingern bei kalten und warmen Getränken.
Rund 1,14 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart 1959, mehr als 74.400 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Die Sternsinger im Gevelsberger Rathaus mit Bürgermeister Claus Jacobi. Foto: Pielorz
Bürgermeister Claus Jacobi bekam Unterstützung von seinem Sohn Simon beim Befüllen der Spendendose. Foto: Pielorz
Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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