Rad Am Ring 2022
Keine Gnade für die Wade: Mit dem Rennrad über die legendäre Nordschleife

Beim Radsportfestival “Rad am Ring“ konnte die legendäre Nordschleife erobert werden. Bei Tourenfahrten, Jedermann- ubd 24-Stundenrennen gingen zahlreiche Radfahrer an den Start. | Foto: Patrick Jost
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  • Beim Radsportfestival “Rad am Ring“ konnte die legendäre Nordschleife erobert werden. Bei Tourenfahrten, Jedermann- ubd 24-Stundenrennen gingen zahlreiche Radfahrer an den Start.
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17% Steigung an der Hohen Acht,  Höchstgeschwindigkeiten in der Fuchsröhre und 500 Höhenmeter auf 20,8 Kilometer Strecke erlebten zahlreiche Radsportler an diesem Wochenende beim Radsport-Event “Rad Am Ring“. In 21 Disziplinen wie Zeitfahren, 24 Stunden- oder Jedermannrennen traten zahlreiche Radsportler am Nürburgring gegeneinander an. Auch wir bezwangen die Grüne Hölle bei einer Tourenfahrt und erläutern nun die Höhen und Tiefen der legendären Nordschleife. Eins kann man jetzt schon sagen, die Strecke hat es in sich.

Es war noch kühl an den Beinen als wir gegen sechs Uhr das gute Alu-Rennrad in den Kofferraum des Auto luden um damit zum Nürburgring zu fahren. Dort wartete das Radsportfestival “Rad am Ring“ auf mich. Dieses bietet von Freitag bis Sonntag zahlreiche Disziplinen wie das legendäre 24 Stunden- oder  Jedermannrennen an. Aber auch einfache Tourenfahrten konnten im Vorfeld gebucht werden wo man sich ohne Zeitdruck an der gigantischen Nordschleife ausprobieren kann. Und genau für so eine Tourenfahrt war ich angemeldet und konnte rund 2,5 Stunden nach Abfahrt mir in der Boxengasse der Gran-Prix-Strecke die Startnummer abholen.

Auf zur Anmeldung. | Foto: Patrick Jost
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Diese wurde fix an der Sattelstütze festgemacht und dann ging es gegen neun Uhr direkt zum Startpunkt der Tourenfahrten vor die T13-Tribühne. Startpunkt der Nordschleife.

Das Tor zur grünen Hölle. Ab hier ging es los. | Foto: Patrick Jost
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Zwischen 3,9 und 77 Km/h durch die Grüne Hölle

Es war schon ein erhabenes Gefühl endlich mit dem Rennrad auf den Asphalt der Nordschleife zu rollen. Respekt vor der Strecke hatte ich auf jeden Fall, aber die war im ersten Drittel eher unbegründet. Startet die Runde doch mit einer angenehmen Abfahrt am Hatzenbach und die ersten Hügel zum Flugplatz konnten trotz 7 bis 9% Steigung gut gemeistert werden. Generell kann hier bei den Hügeln gut Schwung mitnehmen und so war es ein sehr angenehmes einrollen. Das erste Highlight der Strecke schloss sich nach dem Schwedenkreuz an. 11% geht es in der sogenannten Fuchsröhre ins Tal. Hier werden bei den Rennradfahrern Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 Km/h erreicht.
Ich holte mit rund 77 Km/h Schwung für den nächsten Anstieg der zwar auch recht steil, aber noch recht gut fahrbar war. Herrlich wie das Laufrad schnurrt.
Nach einer weiteren Abfahrt (Kallenhard) wartete ein rund 4,5 Kilometer langer Anstieg auf die Sportler. Bei 7 bis 12% Steigung ging es vom Bergwerk zum Caracciola-Karussell hoch. Keine Abfahrt, keine Gerade, einfach nur Berg hoch. Er wollte einfach nicht aufhören.
Kleine Verschnaufspause bot das Caraciolla-Karussell bevor der Anstieg zur hohen Acht in Angriff genommen wurde.

Das Caracciola-Karussell. Danach geht es 17% zur Hohen Acht hoch. | Foto: Patrick Jost
  • Das Caracciola-Karussell. Danach geht es 17% zur Hohen Acht hoch.
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Es war als würde man in einer Wand stehen, 15% bis 17% zeigte die Steigungsanzeige am Tacho an, aber Schieben gibt es nicht. Bei 3,9 Km/h wurden alle Kräfte in die Beine investiert und nach einer gefühlten Ewigkeit wurde es flacher. Endlich auf der Hohen Acht angekommen. Was für ein krasser Anstieg, der super anstrengend ist, aber doch irgendwie Spaß machte.

Beim Radsportfestival “Rad am Ring“ konnte die legendäre Nordschleife erobert werden. Bei Tourenfahrten, Jedermann- ubd 24-Stundenrennen gingen zahlreiche Radfahrer an den Start. | Foto: Patrick Jost
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Die restlichen Nordschleife bestand dann aus kleinen Hügeln und leichteren Anstiegen. Über den Schwalbenschwanz ging es in Richtung Galgenkopf um von da mit gutem Tempo auf die lange Gerade einzubiegen. Diese zog sich etwas, aber man konnte sie angenehmen durchtreten. Ein letzter knapper 9% Anstieg am Hohenrain brachte uns wieder zum Startpunkt. Also auf zu Runde Nummer zwei, denn es gibt keine Gnade für die Wade.
Am Ende der zweiten Runde bei der ich an zwei, drei Stellen kurze Schnappschuss-Pausen gemacht habe, sowie die Verpflegungsstelle auf der Hohen Acht (welche bei der zweiten Runde einem noch steiler vorkam) genutzt habe standen rund 44 Kilometer, knapp 1.000 Höhenmeter bei einem 21er Schnitt auf dem Tacho. Das stimmte zufrieden.

Rad Am Ring - Das Event

Auch für Nichtfahrer und Radsportinteressierten bot das Event einiges. Bekannte Hersteller von Rädern, Fahrradkomponenten oder Zubehör präsentierten in Pavillons auf einer Expofläche ihre Waren.

Expofläche bei Rad am Ring.  | Foto: Patrick Jost
  • Expofläche bei Rad am Ring.
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Auch das einfache Zuschauen der anderen Fahrer, den Start des 24-Stundenrennen und das ins Gespräch kommen mit anderen Sportlern sorgte für eine angenehm Atmosphäre. Nächste Jahr wenn es passt komm ich gerne wieder und wer weiß; Vielleicht wartet dann eine größere Herausforderung als die “Tourenfahrt“ auf mich.

Ein paar Schnappschüsse von “Rad am Ring“ sind nun in der folgenden Galerie zu sehen. Viel Spaß beim anschauen und immer dran denken; “Kette rechts.“

Autor:

Patrick Jost aus Gevelsberg

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