Graffiti gegen Rassismus
Jugendliche sprühen Kunstwerk an die Wand des Hauptbahnhofs
Der Hauptbahnhof in Gevelsberg hat ein neues Highlight: An einer Wand gibt es seit gestern ein Kunstwerk gegen Rassismus.
von Nina Sikora
Das Thema „Kunst gegen Rassismus“ haben sich in den vergangenen Wochen Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren auf die Fahne geschrieben. Die Teens und Twens setzten sich an der VHS Ennepe-Ruhr-Süd im Rahmen des vom Jobcenter geförderten Projekts "Kombi u25 Vermitteln und Begleiten" mit Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit auseinander.
Dabei kamen sie auf eine einzigartige und kreative Idee: Ein Graffiti soll Passanten zu Toleranz, Willkommenskultur und einem friedvollen Miteinander anregen. Dass das eine wirklich tolle Idee ist, fand auch Bürgermeister Claus Jacobi und sprayte am vergangenen Dienstag gleich mal mit.
Es gibt nur eine Nationalität
Der Ort für das Graffiti ist nicht zufällig gewählt, sondern mit ganz klaren Hintergedanken. Denn der Hauptbahnhof ist der Ort, an dem viele Menschen ihren ersten Eindruck von Gevelsberg bekommen - der soll gleich der richtige sein. Die klare Botschaft: Gevelsberg ist weltoffen und tolerant. Das Kunstwerk zeigt eine Weltkugel und ist bewusst bunt und fröhlich gestaltet. "Es gibt nur eine Nationalität und die heißt Erde", sagt Ali (20) einer der am Projekt teilnehmenden Jugendlichen.
Dem guten Beispiel der jungen Graffitikünstler folgen im Juli dann auch einige Erwachsene, die ein weiters Bild neben dem am gestrigen Dienstag entstandenen platzieren werden.
Unterstützt wurden die Jugendlichen von der Künstlerin Silvia Werner, Pascal Bissels und Robin Pierschke. Bei der Finanzierung half das Bundesprogramm "Demokratie leben!".
u25 Kombi Vermitteln und begleiten
Im Rahmen der beruflichen Qualifizierung geht es darum, die Jugendlichen zu unterstützen, ihren Weg in die Ausbildung oder Arbeit zu finden. „Gemeinsame Praxis-Projekte wie dieses zeigen neben der inhaltlichen Auseinandersetzung besonders viele Lernfelder für die Jugendlichen auf. Jeder wird aktiv. Es wird gemeinsam abgestimmt, entschieden und umgeplant und genau das sind Arbeitserfahrungen, die für das zukünftige Arbeitsleben von besonderem Wert sind,“ erklärt Projektleiterin Corinna Baghi.
Autor:Nina Sikora aus Essen |
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