Fünf Jahre nach Kyrill - der Zustand des Waldes im Südkreis
In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 fegte der Orkan Kyrill über Deutschland. Auch im Südkreis sind heute teilweise noch immer Schäden deutlich sichtbar, die Kyrill angerichtet hatte.
„Insgesamt wurde durch Kyrill in den hiesigen Revierbereichen eine Forstfläche von rund 30 Hektar vollständig entwaldet. Cirka 9.000 Festmeter Holz fielen danach an und wurden geerntet“, sagt Martin Böckenhoff, Revierförster vom Regionalverband Ruhr, zuständig für öffentliche Waldflächen im Südlichen EN-Kreis. Die Gesamtfläche des bewirtschafteten Waldes im Südkreis beträgt rund 470 Quadratmeter.
Die ersten Aufforstungen begannen im Frühjahr 2008 und dauern bis heute an. „Früher hätte man die Flächen geräumt und mit Fichten neu aufgeforstet“, erklärt Martin Böckenhoff. „Stattdessen werden aufgrund des Klimawandels und auch wegen der zu befürchtender Sturmereignisse Mischwälder angestrebt. Fichten sind aufgrund ihrer flachen Wurzeln besonders anfällig.“
So wurden zum Beispiel im Bereich des durch Kyrill geschädigten Waldes am Ahlhauser Hammer in Ennepetal dreijährige Buchen von Hand gepflanzt. Auch wird großer Wert wird auf die natürliche Verjüngung gelegt.
„Aktuell sind circa 20 Hektar wieder aufgeforstet“, sagt Martin Böckenhoff. „Die anderen Flächen sind mit Naturverjüngung bestückt und werden der natürlichen Entwicklung überlassen. Allerdings werden auf diesen Flächen zum Teil noch Ergänzungspflanzungen vorgenommen, um die Baumvielfalt zu erhöhen.“
Insgesamt wurden auf den im Südkreis von Kyrill gerodeten Waldflächen cirka 50.000 junge Bäume verschiedener Arten gepflanzt, u.a. Buche, Traubeneiche, Stieleiche, Vogelkirsche und Kastanie.
Autor:Frank Schneidersmann aus Gevelsberg |
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