Fährmann: „Das ist Schalke nicht würdig!“
Am heutigen Mittwoch, 4. Dezember, arbeitet Schalke das Pokal-Desaster gegen Hoffenheim auf. Neben Regenerationstraining wird es nicht nur die Video-Analyse geben, sondern wohl auch viele Gespräche. Cheftrainer Jens Keller kündigte bereits Dienstagnacht an: „Das wird Konsequenzen und ein Donnerwetter geben.“
Im „Große Töne spucken“ ist Schalke schon jetzt Deutscher Meister. Mehrmals absolvierte man ein gutes Spiel, um dann danach anzukündigen, es zu wiederholen. Gegen Stuttgart spielte Schalke stark. Also war es unter anderem Julian Draxler, der sagte: „Solche Spielen müssen wir nun noch öfter zeigen.“ Der 19-Jährige packte vor dem Hoffenheim-Spiel noch einen oben drauf: „Das ist die wichtigste Woche der Saison.“
Julian Draxler: „Die wichtigste Woche der Saison!“
Denn: Samstag (15.30 Uhr) muss der S04 in Mönchengladbach antreten. Die Fohlen sind auf Platz vier, vier Punkte vor Schalke. Verlieren die „Knappen“ bei der heimstarken Favre-Elf (sieben Heimspiele: sieben Siege, 21:4 Tore), ist das zweite Saisonziel (mindestens Platz vier) schon sehr früh in der Saison in weite Ferne gerückt.
Verspielt Schalke schon jetzt alle Saisonziele?
Und dann kommt Mittwochabend (20.45 Uhr) der FC Basel in die VELTINS-Arena. Hier MUSS Schalke gewinnen, ansonsten fliegt man aus der Gruppenphase raus. Abstieg: Europa League. All das ist den Spielern bewusst. Draxler: „Es steht wahnsinnig viel auf dem Spiel. Gladbach ist wichtig, das absolut Wichtigste ist Basel, das hat man schon im Hinterkopf!“
Doch vorher sollten wirklich erst einmal am Samstag die Hausaufgaben gemacht werden. Und beim Tabellenvierten Mönchengladbach wird es alles andere als leicht. „Bei allem Respekt vor der TSG – Borussia Mönchengladbach ist noch eine andere Hausnummer“, so Schalke-Manager Horst Heldt nach dem Pokal-Spiel gegen Hoffenheim.
Horst Heldt: „Das war teilweise desaströs!“
Dabei war Hoffenheim schon zu gut. Gerade in Halbzeit eins nahmen die Gäste die S04-Abwehr auseinander. „Das war teilweise desaströs, so ein Spiel habe ich auf Schalke noch nicht erlebt“, versuchte Heldt die passenden Worte zu finden. „Es ist sehr enttäuschend, mir fehlen die Worte. Das war mehr als schlecht“, so der Manager weiter.
Sein Trainer wusste auf der Pressekonferenz auch nicht viel, wie er das Pokal-Aus erklären sollte. „Ich hätte zur Halbzeit zehn Spieler auswechseln können“, so Jens Keller.
Sein Torwart Ralf Fährmann brachte es zusammenfassend auf den Punkt: „Es war ein Desaster, wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind!“
Erschreckend vor allem die Fazits nach dem Spiel. „In der zweiten Halbzeit war trotz des Aufbäumens nicht viel Plan dahinter“, so Heldt UND Keller unisono. Dabei ist vor allem Keller gerade für dieses Auftreten verantwortlich. Es drohen dem 43-Jährigen die Entlassungspapiere unter dem Weihnachtsbaum.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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