Wie sicher sind unserer Krankenhäuser und Seniorenheime in Gelsenkirchen?

St. Josef Hospital in Gelsenkirchen - Horst | Foto: H. Kolb
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In der Nacht zum 30. September 2016 brach im Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum ein Feuer aus.

Das Feuer entstand in einem Patientenzimmer auf einer Station im Bettenhaus 1 des Klinikums. Auf der betroffenen Station sind zwei Tote und sechzehn Verletzte zu beklagen. Die Verletzten und alle weiteren Patienten des Bettenhauses 1 konnten durch das schnelle und koordinierte Zusammenspiel der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie der Mitarbeiter der Klinik geborgen und evakuiert werden.

Sie wurden in andere Abteilungen der Klinik zur Weiterversorgung verlegt oder – soweit möglich – entlassen.
Insgesamt wurden 126 Patienten aus dem Bettenhaus 1 gerettet.
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil liegt im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen und entstand zwischen 1888 und 1890.

Es entstand als (Bergbau - Berufsgenossenschaftliche Krankenanstalten Bergmannsheil) als Spezialklinik zur Unfallversorgung der Bergbauarbeiter des Ruhrgebietes.

Während und nach dem Ersten Weltkrieg behandelte das Bergmannsheil viele verwundete Soldaten und Kriegsverletzte.

Seit 1918 wurden Prothesen für amputierte Patienten in einer eigenen orthopädischen Werkstatt hergestellt.

1919 wurden eine Prosektur und 1920 eine „Innere und Nervenabteilung“ eingerichtet, die 1929 ein eigenes Gebäude bezog.

Während des Zweiten Weltkriegs legte die Organisation Todt unter dem Bergmannsheil ein System von Stollen zum Schutz gegen Luftangriffe an.
In der Bombennacht des 4. November 1944 wurde das Krankenhaus vollständig zerstört.

Nach dem Wiederaufbau, der unter anderem durch Kompensation von Kohle, die beim Bau der Stollen gefunden worden war, gegen Baumaterialien finanziert werden konnte, wurde das medizinische Spektrum noch mehr erweitert: Zu nennen sind hier zum Beispiel die Abteilung für Querschnittgelähmte (1952) und der Aufbau einer Abteilung für Schwerbrandverletzte (1964), der heutigen Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte.

Seit dem Jahr 1977 ist das Bergmannsheil eine Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Bochumer Modells.

Im Dezember 2006 entstand ein neues achtstöckiges Bettenhaus, dessen Baukosten rund 50 Millionen Euro betrugen.

Das Haus, das alle anderen Gebäude überragt, stellt 2 Hubschrauberlandeplätze, 253 Bettenplätze mit sehr hohem Komfort und 41 Intensivüberwachungsbetten bereit.

Im April 2008 wurde mit dem Bau eines mehrstöckigen Forschungsgebäudes zwischen den Häusern 2 und 10 begonnen. Der viergeschossige, kubusförmige Anbau schließt an Haus 10 an wurde im November 2009 fertiggestellt.
Im September 2010 wurde der Spatenstich gesetzt zum Bau eines neuen Funktionstraktes und Bettenhauses am Bergmannsheil.

Der neue Funktionstrakt entsteht zwischen den Häusern 1 und 3 und enthält eine interdisziplinäre Notfallaufnahme, ein OP-Zentrum, neue und erweiterte Intensivkapazitäten sowie Funktionseinrichtungen. Auch das alte Bettenhaus 2 wird abgerissen und macht einem Neubau Platz.

Das Bauprojekt wird in zwei Bauabschnitten realisiert.

Der erste Bauabschnitt wurde im Juni 2013 eingeweiht. Das gesamte Bauprojekt soll 2018 in Betrieb sein und kostet über 130 Millionen Euro.
In der Nacht vom 29. auf den 30. September 2016 brach ein Brand in einem Patientenzimmer im sechsten Stock eines 1985 eröffneten Kliniktrakts (Häuser 1 und 12) aus.

Das Feuer griff in kurzer Zeit auf die gesamte Station und zwei weitere Stockwerke über und brannte über mehrere Stunden. Das Dach wurde durch den Brand völlig zerstört. Mindestens zwei Menschen wurden getötet, 16 weitere wurden verletzt, darunter drei schwer.

Die Klinik löste MANV - Alarm aus, so dass noch in der Nacht eine große Zahl an Mitarbeitern einrückte. Diese wurden von 565 Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei aus dem gesamten Ruhrgebiet unterstützt.

126 Personen wurden aus Haus 1 gerettet und innerhalb der Klinik weiterversorgt.
In der Folge mussten mehrere Funktionsbereiche und sechs Stationen mit zusammen 150 Betten geschlossen werden.

Für viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt stellt sich nun die Frage wie sicher sind unsere Krankenhäuser und Seniorenzentren in Gelsenkirchen?
Wie viel Personal ist in den Nachstunden vor Ort, oft hört man dass es in Seniorenheime für über 100 Bewohner nur zwei Nachtwachen im Haus sind.
Die Mitarbeiter an den Pforten oder an den (BMZ) Brand Melde Zentralen wurden schon lange Eingespart.

In den Krankenhäusern sind diese wenigstens noch vorhanden.

Wie oft finden Notfallübungen statt, sind in den Krankenhäuser auch in der Nacht Haustechnischer Anwesen, oder müssen diese erst über den Bereitschaft pisper Angefordert werden.

Wie schnell sind die Retter vor Ort, die Straßen sind meist so zugeparkt das die Rettungswagen kaum durch kommen.

Fragen über Fragen gibt es, wer Beantwortet diese offen und Ehrlich?
Quelle; wikipedia

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Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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8 Kommentare

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Wolfgang Kill aus Gladbeck
am 03.10.2016 um 08:15

Leider geht man auf die Vorsorgepflicht der Regierenden in NRW nicht ein.

Es wird - überall - in den KHs gespart weil es Politik aus D'dorf vorgibt !

Sucht hier mal die Schuldigen ; ach ja das ist ja SPD in Düsseldorf,
die machen ja alles richtig , sorry !

Schaut euch doch den "Krankenhausplan" an ! Dann kann man mit diskutieren .
Das Personal ist außen vor , Die sind bis auf "Fleisch" abgespeckt,
siehe Vorgabe
aus Düsseldorf/SPD-Grüne und den GKVs !!

Ich weiß wovon ich "rede" ; habe in den verg. 5 Jahren ca. 34 Wochen in derart versch. Häuser verbringen müssen ;

Ja, es sind überwiegend schon Rauchmelder , nicht nur in den Zimmern, installiert .
Und automatisch dann auch Springler Anlagen.

Und hier, gegen Vorsatz : Brandstiftung* ist sicherlich jedes andere Alte, pulvertrockene Gebäude
stark gefährdet .
* das soll ja der Auslöser gewesen sein .

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Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen
am 03.10.2016 um 12:43

Lieber Wolfgang, man macht es sich einfach, in dem man alles der Politik in die Schuhe schieb.
Nehmen wir einmal Die Katholischen Kliniken Emscher-Lippe – KKEL – entstanden im Jahr 1999 durch den Zusammenschluss des St. Josef-Hospitals in Gelsenkirchen-Horst, des St. Barbara-Hospitals in Gladbeck, des St. Antonius-Krankenhauses in Bottrop-Kirchhellen, des St. Hedwig-Hospitals in Gelsenkirchen-Resse und des Seniorenzentrums St. Hedwig in Gelsenkirchen-Resse.
Die haben doch in den letzten Jahren Genug Geld aus Düsseldorf bekommen, sonst hätten die nie die ganzen Umbaumaßnamen durchführen, Und was hat man hier für Personal eingespart.

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Wolfgang Kill aus Gladbeck
am 03.10.2016 um 13:13

Ich mache es mir keinesfalls einfach, Heinz !

Ich erzähle und schreibe hier nieder was ich "erfahren" habe und kann*
und was zu lesen steht !
In den Unterlagen der Landesregierung !
Wieso Du nun die KKEL hier aufführst ist mir schon recht unklar ?!
Andere KHs bekommen auch - das Nötigste - !
Denke an die Schließungen in GE KHs , nicht unterschlagen !
Das sieht im Pott überall sch... aus !
Und was macht Landesreg. ?
Lese bitte ! mal die ganzen Vorgaben/ und angedeuteten Stilllegungen/Zusammenschlüsse durch,
und dann unterhalten wir uns weiter.
( ähnl. gilt auch für die GKVs , die ich AUCH benannt habe ! )

Und woher Du weiß dass benannte KKEL "genug" Geld bekommen hat ,
dass interessiert schon !
( u.a. ist durch Perso-Kosten auch einiges Neues entstanden; kann sich NRW nicht auf die Fahne schreiben ;-)) )
Und wieviele Jahre Vorlaufzeit das bedurfte um 1 Euro zu bekommen !!!
Sag es uns doch bitte !
Und das ein gewisser Anteil aus dem Bistum gekommen ist,
wird auch unterschlagen.. ;

Merkwürdig ist zudem, dass Du ausgerechnet - nur - KKEL herauspickst .
GE Kr.-Häuser nichts bekommen ?? lach

Allerdings sollten sich die MdLs zu Wort melden die derart zu verantworten haben.

Was ich in Gladbeck zum aktl.Thema lesen konnte , na ja.
Waschen sich alles die Hände in Unschuld !
Entschlüsse entstehen von allein ?? grins

Ich lass mich ungern von Politik für dumm verkaufen.

Es kann garnicht genug an Geld für unsere KHs ausgegeben werden Seitens Landespolitik !
( aber die Privatpatienten gehen lieber in die Privat-Neu-Krankenhäuser, die es ja
im Ruhrpott auch gibt ! )

* und dazu nutze ich sicherlich nicht Quellen aus der Politik !