Ingrid Lettmann, AUF Gelsenkirchen:
Feinstaubmessungen um das Uniper-Kraftwerk und die BP-Raffinerien notwendig!
Ingrid Lettmann, sachkundige Einwohnerin für AUF Gelsenkirchen im Umweltausschuss schreibt in einem Leserbrief an die WAZ zum Artikel “Kritischer Wert trotz besserer Luft” vom 22.6.21:
Dass Gelsenkirchen den deutschlandweit zweitkritischsten Wert von Feinstaubbelastung hat, schreckt auf und beunruhigt! Warum wird es im Artikel beim “zweiten Blick” als positiv und beruhigend bewertet, dass es sich dabei um den Partikeltyp 2,5 handelt, bei dem die Teilchen kleiner als 2,5 Mikrometer sind? Und das angesichts dessen, dass Gelsenkirchen vor allem bei Lungenkrebs an der Spitze der Krebsstatistik deutschlandweit steht.
Jeder kann heute beim Blick ins Internet auf der Seite des Umwelt-Bundesamtes die unumstrittene wissenschaftliche Aussage lesen: “Feinstaub mit einem aerodynamsichen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (PM 2,5) ist vor allem aufgrund seiner geringen Größe ein Gesundheitsrisiko. Die feinen Partikel können tiefer in die Atemwege eindringen, dort länger verbleiben und die Lunge nachhaltig schädigen”. Sind die Partikel noch kleiner, können sie sogar in die Blutgefäße, in das Zellgewebe und das Gehirn eindringen. Heimtückisch ist, dass gerade bei geringerer Größe sich an ihrer Oberfläche Giftstoffe festsetzen und so in den menschlichen Körper gelangen.
Es stellt sich doch die Frage, warum es keine Feinstaubmessungen in den Wohngebieten um das Uniper Kraftwerk und der BP-Raffinerie in Horst und Scholven/Hassel gibt! Es wird Zeit, dies zu ändern!
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