„Hermann Teuber (1894-1985) – Unikate & Graphiken“ in der Villa Mentrop

6. September 2014
Galerie Villa Mentrop, 47559 Kranenburg
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Hermann Teuber, vor 120 Jahren in Dresden geboren, ist für viele aus der Region eng mit dem Niederrhein verbunden, obwohl er nur sieben Jahre in Kalkar gelebt hat.
Die Galerie Villa Mentrop in Kranenburg an der Bahnhofstraße widmet ihm nun vom 6.9. bis zum 3.11.2014 eine Ausstellung mit dem Titel „Hermann Teuber (1894-1985) – Unikate & Graphiken“.

Die großformatigen Exponate des amerikanischen Künstlers Paul Kostabi, die den Auftakt zur ersten Ausstellung der noch jungfräulichen Galerie Villa Mentrop machten, weichen nun den etwa 100 Werken Herman Teubers. Seine Bilder in Form von Holzschnitten, Linolschnitten, Radierungen, Lithographien und Öl auf Holz zeigen einen Querschnitt durch die ganze Bandbreite seines Schaffens, beginnend mit Frühwerken aus 1921 und 1922.

Teubers Bilder sind ausdrucksstark. Sie bestechen nicht durch Farbe, sondern durch die sachte Wiedergabe von Idylle und Momentaufnahme, die einem den Eindruck vermittelt, eine leise Geschichte erzählen zu wollen. Er bevorzugt Erdfarben und kultiviert Grautöne in allen Nuancen bis ins Beige.
Verzicht und Bescheidenheit während der Kriegsjahre prägen seine Werke, die geradezu asketisch sind und vor dem Hintergrund den Betrachter geradezu (be)rühren.

1894 in Dresden geboren, erhält Herman Teuber schon in jungen Jahren künstlerische Anregungen durch das Kunstinteresse und die Grafiksammlung seines Vaters. Nach Abschluss seines Studiums (1926) an der Hochschule der Künste in Berlin, lässt er sich dort als freier Grafiker und Maler nieder, nachdem er vorher seine Tätigkeit im Schuldienst aufgegeben hat.

Teuber erlebt, dass auch Teile seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ zerstört werden.Von 1943 bis 1950 lebt er mit seiner Familie in Kalkar und verdient sich den Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht an der Internatsschule Collegium Augustinianum Gaesdonck.

Er pflegt einen freundschaftlichen Kontakt zu den Gebrüdern van der Grinten und gibt ihnen Anregungen zu ihrer späteren Kunstsammlung.
Mit der Berufung zum Professor für Druckgrafik an der Kunsthochschule Berlin, kehrt er 1950 dorthin zurück. 1985 stirbt er in München.
Er erhält zahlreiche Auszeichnungen und Preise für sein grafisches Werk.

Zu sehen ist die Ausstellung donnerstags bis sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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