Guck-Mal-Theater: Noch einmal, dann ist Schluss

15. Dezember 2013
15:00 Uhr
Bürgerhaus, 47559 Kranenburg
Das Guck-Mal-Theater bringt den Räuber Hotzenplotz auf die Bühne. Nach dieser Vorstellung soll aufgrund fehlender Zuschauer Schluss gemacht werden mit dem Kindertheater in Kranenburg. | Foto: Veranstalter
  • Das Guck-Mal-Theater bringt den Räuber Hotzenplotz auf die Bühne. Nach dieser Vorstellung soll aufgrund fehlender Zuschauer Schluss gemacht werden mit dem Kindertheater in Kranenburg.
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35 Jahre lang sorgten die Mitglieder des Kranenburger „Guck-Mal-Theaters“ für strahlende Kinderaugen. Bald soll nun damit Schluss sein. Das sagt der Vorsitzende des Theatervereins, Ralf Hendricks. Er ist - genau wie alle anderen Aktiven - schon ein bisschen traurig. Denn als Ursache für die wenig geliebte Entscheidung nennt er die geringen Zuschauerzahlen. „Vier Veranstaltungen mit zusammen 150 Zuschauern - das ist einfach zu wenig. Da bleibt ein großes Minus“, so Hendricks.

Die Anfänge
Er erinnert sich an die Anfänge: Damals, vor 35 Jahren, war er selbst noch Schüler, besuchte die Hauptschule in Kranenburg und nahm am Wahlpflichtunterricht „Theaterspiel“ teil. „Das war eine tolle Sache - wir, die Schüler, waren sehr beeindruckt.“ So beeindruckt, dass sie nach der Schulentlassung zum Schulleiter, Bernd Rütten, gingen und fragten, ob und wie sie eine Theatergruppe ins Leben rufen könnten. „Tja, und dann haben wir 13 Eigenproduktionen auf die Beine gestellt“, erinnert sich Hendricks. Die wurden im ganzen Kreis Kleve und auch im Kreis Wesel gezeigt. Eines der Highlights war sicher die Teilnahme am Kölner Kleinkunstfestival. „Da haben wir auch gespielt“, so Hendricks.

Finanzierung
Anfang der 1990er Jahre kam die Familienphase. Damit einhergehend: Weniger Zeit, sich als Laienschauspieler zu betätigen. Die Vereinsmitglieder richteten die Arbeit neu aus, nahmen Kontakt mit der Gemeinde auf. „Dabei ging es um die Finanzierung von Kinder- und Jugendtheater. Die hat die Gemeinde dann auch teilweise übernommen.“ Das bedeutete: Rückzug aus dem aktiven Schauspielerleben, Kontaktaufnahme zu professionellen Kinder- und Jugendtheatern, die mit ihren aktuellen Produktionen für Auftritte in Kranenburg gewonnen werden konnten.

„Wir haben immer auf Qualität und Mitmachen geachtet“, erzählt Ralf Hendricks. „Wir haben eingekauft, haben das Organisatorische abgewickelt, haben Plakate geklebt.“ An den gut besuchten Theaternachmittagen saßen die Kinder in der ersten reihe, auch die Aufsicht wurde von den Vereinsmitgliedern übernommen. Damit soll Schluss sein, wenn der „Räuber Hotzenplotz“ als letztes Theaterstück für Kinder im Kranenburger Bürgerhaus gespielt wurde. Am 15. Dezember ist es soweit, dann heißt es noch einmal: Vorhang auf für Räuber Hotzenplotz und Petrosilius Zwackelmann. Kommen ausreichend Besucher, wird über die Schließung noch enmal nachgedacht.

Der „Räuber Hotzenplotz“ ist eine spannende Geschichte nach dem berühmten Roman von Otfried Preußler. Karten zum Preis von vier Euro gibt es wie immer im Vorverkauf  in Kranenburg im Rathaus und bei Elektro Starke. Kartenreservierungen können Sie unter 02826/71 09 vornehmen. Am Veranstaltungstag dem 15. Dezember, können ab 14.30 Uhr, noch Eintrittskarten erworben werden.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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