Rund 28.000 niedergelassene Ärzte gibt es in NRW. Laut Kassenärztlicher Vereinigung sind damit alle Einwohner medizinisch versorgt. Nein, sagen dazu vor allem Landbewohner. Es gibt immer weniger Praxen in der Provinz. Für die Patienten auf dem Land bedeutet dies: langes Sitzen in übervollen Wartezimmern oder Fahrten bis in weit entfernte Städte. Und die Situation wird auch im Kreis Kleve schlimmer, wenn bis zum Jahre 2030 bundesweit rund 50.000 niedergelassene Mediziner in den Ruhestand gehen. Nachfolger für Landarztpraxen finden sich kaum. Zu viel Arbeit, zu schlecht bezahlt und riesige Kreditsummen für die eigene Praxis, das schreckt viele ab. Längst wird deshalb um junge Landärzte gebuhlt. Kommunen locken mit Geldgeschenken, eingerichteten Praxen und der Kreis Kleve auch mit einem einwöchigen Verwöhn-Urlaub.
„Warten, bis der Arzt kommt! Warum wollen Mediziner nicht aufs Land?“ Unter diesem Titel sendet WDR 5 am Donnerstag, 8. Juni ab 20:05 das „Stadtgespräch“ live aus dem Bürgerhaus in Kranenburg (Einlass ab 19:00 Uhr).
Mit den Moderatoren Thomas Koch und Ludger Kazmierczak und dem Publikum diskutieren: Dr. Wolfgang Brüninghaus, Klever Kinderarzt; Karl-Josef Laumann (CDU), Patientenbeauftragter der Bundesregierung; Heiner Beckmann, NRW-Chef der Barmer und Dr. Heiko Schmitz, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein. Der Eintritt ist frei.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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