Er war Chirurg, sie OP-Schwester. Das Ehepaar Dr. Walter und Elisabeth von Oettingen fuhr mit Lazarettzügen des Roten Kreuzes zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Kriegsfronten und dokumentierten mit der Kamera ihre Reisen in einem Hospital auf Schienen. So entstanden, zuerst vor der Kulisse des heute fast völlig vergessenen Russisch-Japanischen Krieg 1904/05, ungewöhnliche Fotos, die neben der medizinischen Arbeit, die Landschaft und die Menschen in einem fernen und fremden Land zeigen.
Die Fahrt der baltendeutschen Sanitätstruppe mit der Transsibirischen Eisenbahn, Alltagsszenen aus Sibirien und der Mandschurei, der Aufbau des Feldlazarettes, Transport und Behandlung von Verwundeten werden in Aufnahmen von bemerkenswerter technischer Qualität festgehalten.
In den 1970er Jahren setzte er sich für ein neues medizinhistorisches Museum in Hilden ein, das nun den Nachlass den Kriegsmotiven finden sich auch Familienfotos und Reiseaufnahmen in der Sammlung, die bis heute im Archiv der Heinrich-Heine- Universität beheimatet ist. Die fragilen Glasplatten- Fotografien sind ein faszinierendes historisches Dokument und vermitteln eine Vielzahl an Details über Leben und Wirken von Medizinern zu Beginn das 20. Jahrhunderts. Komplementiert wird die Ausstellung durch schriftliche Dokumente und Memorabilien des Ehepaars.
Eröffnung:
Sonntag, 10. März 2024, 11 Uhr im Wilhelm-Fabry-Museum
Rahmenprogramm:
14. März, 19:30 Uhr
Wilhelm-Fabry-Sammlung digital Vorstellung eines Förderprojektes mit Rainer Hotz
18. April, 19:30 Uhr
Scharfgestellt: Die Fotografien von Elisabeth und Walter von Oettingen Vortrag von Michael Ebert
6. Juni, 19:30 Uhr
„Unter dem Roten Kreuz“ von Elisabeth von Oettingen Lesung mit Anja Herbertz
13. Juni, 19:30 Uhr
Die Geschichte des russisch-japanischen Krieges und dessen geopolitische Einordnung Vortrag von Prof. Wolfgang Schwentker
22. August, 18 Uhr
Kuratoren-Führung durch die Ausstellung mit Michael Ebert und Sandra Abend
Eintritt:
3 Euro - ermäßigt 1,50 Euro
Teilnahmegebühr Rahmenprogramm:
5 Euro - ermäßigt 2,50 Euro
Weitere Infos:
www.wilhelm-fabry-museum.de
02103 - 5903
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