Pneumologische Rehabilitation bei COPD
Traditionell werden Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen hauptsächlich als Angebote der Medizin an den Patienten verstanden. Dieses Verständnis ist bei akuten, kurzfristigen Erkrankungen auch durchaus zutreffend. Völlig anders stellt sich die Situation bei chronischen Erkrankungen dar. Hier sind nicht nur vor allem die Ärzte gefordert - vielmehr kommen auch auf den Patienten dauerhafte und den Therapieerfolg teils wesentlich mitprägende Aufgaben und Pflichten zu. Dies gilt in besonderem Maße auch für das Krankheitsbild der COPD. Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass Therapiemaßnahmen bei der COPD, die der Patient nach kompetenter Anleitung selbst in die tägliche Behandlung seiner Erkrankung einbringen kann, von herausragender Bedeutung sind. Die pneumologische Rehabilitation kann in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige und die Prognose verbessernde Rolle spielen.
Die Erstdiagnostik der COPD erfolgt in der Regel im hausärztlichen oder lungenfachärztlichen Bereich, dann beginnt die medikamentöse Behandlung der COPD. Die richtige Anwendung der verordneten Medikamente kann im Einzelfall jedoch schwierig sein.
Die genannten ärztlichen Maßnahmen zur Therapie einer COPD führen alleine jedoch nicht zum Ziel. Zwingend notwendig ist auch die aktive und konsequente Mitarbeit des Patienten.
Dr. Klaus Kenn von der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königsee ist allerdings nicht der Meinung, dass Non-Compliance nur auf einem patientenseitigen Missverständnis beruht. Vielmehr spiegele sie auch die in den Zwängen unseres Gesundheitssystems liegenden, aus Mangel an Zeit entstehenden Missverständnisse zwischen Ärzten und Patienten wider.
Pneumologische Rehabilitation sollte Hilfe zur Selbsthilfe geben. Erfolgreich wird sie aber erst dann sein, wenn es im Kopf des Patienten auch den entscheidenden "Klick" gemacht hat, der ihm signalisiert, dass er durch Eigenverantwortung, Eigenkompetenz und körperliches Training durchaus eine Chance hat, mögliche Hoffnungslosigkeit, Resignation sowie Angst und Depression aus eigener Kraft zu überwinden.
Quelle: Dr. Klaus Kenn von der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königsee, der auf dem Symposium Lunge 2011 am 7.5.2011 in Hattingen zu diesem Thema einen Vortrag halten wird.
4. Symposium Lunge
"COPD und Lungenemphysem" - Welches sind die entscheidenden Therapiesäulen? Von der Prophylaxe bis zur operativen Behandlung" am Samstag, 7. Mai 2011 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr Westfälisches Industriemuseum Henrichshütte - Gebläsehalle - Werksstraße 31-33
45527 Hattingen/Ruhr
Anfragen bezüglich des Symposiums Lunge 2011 richten Sie bitte an die Organisationsleitung Jens Lingemann Lindstockstraße 30
45527 Hattingen
Telefon: 02324 - 999 959
symposium-org@lungenemphysem-copd.de
http://www.lungenemphysem-copd.de/pages/umfragen/compliance/compliance.php/
Autor:Jens Lingemann aus Hattingen |
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