Die facettenreiche Arie der geheimnisvollen Königin der Nacht, das lustige Spiel des einfältigen Vogelfängers Papageno, die dramatische Lovestory zwischen Tamino und Pamina, die beeindruckende Kulisse griechischer sowie ägyptischer Tempelanlagen und die Initiation der Helden durch den mächtigen Sonnenpriester Zarastro. Die Zauberflöte bediente als turbulente Oper mit ihrer Uraufführung im Jahr 1791 in Wien den Mainstream ihrer Zeit. Ihre beeindruckenden, gleichwohl zeitlosen Inhalte und Botschaften faszinieren seither das Publikum bis heute weltweit.
Die Musikstücke, genial komponiert von Wolfgang Amadeus Mozart, mit ihren Texten wie "Der Vogelfänger bin ich ja" oder "Dies Bildnis ist bezaubernd schön", aus dem Libretto von Emanuel Schikaneder, sind auch vielen als oft gehörte "Evergreens" vertraut, die die Oper noch nie gesehen haben.
Die Zauberflöte hat aber viel mehr zu bieten als nur abwechslungsreiche Unterhaltung. Denn in ihrem Bühnenspiel sind geheime Informationen versteckt. Sie weisen einerseits klare Bezüge zu den Initiationsriten ägyptischer Mysterienkulte als auch der Freimaurer auf. Einer esoterischen Bruderschaft, die in der Entstehungszeit der Zauberflöte nicht nur in Wien eine Blütezeit erlebte und der auch Mozart wie Schikaneder angehörten. Ende des 18. Jahrhunderts hatten zudem Inhalte der Kabbala, der mystischen Tradition des Judentums oder Schriftstücke zu den Rosenkreuzern und der Alchemie als mystischer Bewegung einen starken Einfluss auf die "Hautevolee", die feine aufgeklärte Gesellschaft, auf Adlige wie auf das aufstrebende Bildungsbürgertum.
Die Freimaurerloge "Zum Westfälischen Löwen", die 1792 - also kurz nach der Uraufführung der Zauberflöte - in Schwelm gegründet wurde, lädt zu einem multimedialen Vortrag rund um verborgene Botschaften in der Zauberflöte ein.
In einem etwa zweistündigen unterhaltsamen bebilderten wie tönenden Diskurs wird angerissen, wo sich in der Zauberflöte Aspekte zu Lehren und zur Initiation der Freimaurerei, zu Einweihungsriten ägyptischer Mysterien, zum großen transformativen Werk, dem "Opus Magnum" der Alchemisten auf der Suche nach dem "Stein der Weisen", oder zur Zahlenmystik der Kabbala entdecken lassen.
Autor:Jana Urbanski aus Gevelsberg |
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