Auf großes Interesse stieß am Samstag, 31. März 2012 eine Aktion für den Schutz alter Buchen von Greenpeace-Aktivisten aus Dinslaken. Auf der Neustraße vor der Bohlenpassage in Dinslaken verteilten sie an einem Infostand drei Meter lange Maßbänder an Passanten, mit denen sie den Umfang und das Alter der Bäume in ihrer Umgebung bestimmen können. Zur Veranschaulichung stand eine 70 Zentimeter dicke Baumscheibe bereit, an denen Kinder begeistert die Ringe zählten. Die Mitmachaktion fand zeitgleich in 54 Städten in Deutschland statt.
„Mit dieser Aktion können sich viele Menschen für den Schutz der Urwälder von morgen engagieren“, sagte Charlotte Brinkmann, Pressesprecherin von Greenpeace Niederrhein. „Wir brauchen alte Wälder für uns, für den Klimaschutz und für den Erhalt vieler Tiere und Pflanzen. Sie sind durch intensive Einschläge bedroht.“
Erst im Jahr 2011 erklärte die UNESCO fünf alte Buchenwälder in Deutschland zum Weltnaturerbe. Um die internationalen und nationalen Ziele zum Schutz der Artenvielfalt umzusetzen, reicht diese Fläche jedoch nicht aus. „Viele Forstminister sind völlig maßlos geworden“, so Brinkmann. „Sie interessiert vor allem, wie viel Geld sie aus den öffentlichen Wäldern holen können. Wenigstens zehn Prozent der Waldflächen sollten ganz der Natur überlassen werden. Der restliche Wald sollte nur noch ökologisch und nicht industriell bewirtschaftet werden.“
Unsere Forderungen:
- Sofortiger Einschlagstopp für alle öffentlichen Buchen- und Laubwälder, die älter als 140 Jahre sind, bis ein bundesweites Schutzkonzept umgesetzt ist !
- Bis 2020 sollen zehn Prozent der öffentlichen Wälder rechtlich verbindlich aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden !
- Ökologische Waldnutzung soll für 90 Prozent der öffentlichen Waldfläche verbindlich festgeschrieben werden !
Autor:Thorsten Schölzel aus Wesel |
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