Zum Lachen in die Bude gegangen

23. September 2011
KunstKIOSK 422, 46537 Dinslaken
Life P. und Christian Gottschalk im kultigen Duett
  • Life P. und Christian Gottschalk im kultigen Duett
  • hochgeladen von Oliver Peters

Der KunstKIOSK 422 platzte am Freitag aus allen Nähten, als Christian Gottschalk und Life P. in der Kultbude abwechselnd auftraten. Den „Humor inne Bude“ eröffnete Gottschalk mit seiner „Lesung mit Tonbeispiel“. Ein solider humoristischer Start: bei seiner Interpretation des Songs „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ sang das gesamt Budenpublikum mit. Drinnen im Büdchen, wie draußen, wo die Gäste das Geschehen mit Hilfe eines Laptops verfolgten.
Life P., der selbst ernannte „Gitarren-Literat“, gab dem Bühnenprogramm dann eigenen Akzente. Er versprach unter anderem, mit seinen „billigen Balladen“ die Stimmung von ruhig bis rauf auf „Karnevalsniveau“ zu steigern. Mit schwarzen Humor begeisterte der Gitarren-Literat sein Publikum. Beispielsweise mit der Geschichte über „die Maus“, der „pädagogischen Frontaloffensive“, die er vom Sperrmüll rettete und zuhause feststellen musste, dass sie so ganz anders sei, als man sie sich vorstellt. Denn in Wahrheit trinkt sie zu viel Bier und macht ihren Job in der Aufklärungssendung des WDR nur wegen des Geldes. Oder er singt als jodelnder Cowboy darüber, wie er neulich, „es war so gegen drei Promille“ Gott im Bordell traf.

Gottschalk hingegen singt gern Lieder mit zu viel Silben für den Takt, in denen aber alles Erforderliche vorkommt: Drogen, Rockmusik und Liebe. Gottschalk, der mittlerweile nicht mehr auf Poetry-Slams geht, weil er diese „erstens nicht mehr alle gewinnt“ und zweitens „immer der Älteste ist“, beendete den Abend mit seiner Weissheit: „Was zu schön ist, um wahr zu sein, ist nicht wahr.“ Doch, der Abend war schön und gleichzeitig wahr – die Kioskgäste lauschten nicht nur gespannt sondern auch sichtlich amüsiert. Budengast Dieter B. meint abschließend, ein Besuch der Kultbude sei immer wieder ein Erlebnis, der Weg lohnt sich in jedem Fall.

Es geht zügig weiter auf der Hünxer Straße 422. Am 6. Oktober 2011 um 14.00 Uhr wird die Installation „Think Twice“, gestaltet von junger Menschen aus Dinslaken, eröffnet.

Außerdem schon mal angekündigt: Am 2. Dezember findet in Zusammenarbeit mit dem Forum Lohberg zum Thema „50 Jahre Migration“ die nächste Kultbude statt. Fräulein Nina und Murat Kayi amüsieren die Budengäste mit „Migranten-Pop - hier tagt die Parallelwelt“. Ein ehrliches, groteskes, vergnügliches, komisches und natürlich auch nachdenkliches Programm mit einigen Überraschungen.

Mehr Infos: http://www.kiosk422.de/

Autor:

Oliver Peters aus Dinslaken

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