Einmal im Jahr öffnen sich in Dinslaken und anderen Orts die Türen der verschiedensten Baudenkmäler, um geschichts- und kunstinteressierten Besuchern die Möglichkeit der Besichtigung einzuräumen. Im Jahr 2010 ist am 12. September der „Tag des offnen Denkmals“. Die Kath. Kirchengemeinde St. Vincentius öffnet an diesem Jahr die Pforten der Kirchen St. Vincentius in der Stadtmitte und St. Johannes im Ortsteil Eppinghoven für Besucher, die nicht nur beten möchten.
Die St. Vincentius-Kirche wird zwischen den Gottesdiensten, also in der Zeit 9.00 - 12.00 Uhr, und am Nachmittag von 13.00 - 18.00 Uhr für interessierte Besucher geöffnet sein. Gegen 13.15 Uhr wird eine ca. 90 minütige Kirchenkurzführung angeboten. Dabei wird dann auch eine Besichtigung der im unteren Bereich des Kirchturms untergebrachte Kunstsammlung stattfinden. Möglicherweise wird noch eine weitere Führung angeboten. Dies wird dann im Schaukasten und der örtlichen Presse veröffentlicht.
Im Umfeld der St. Johannes-Kirche findet an diesem Tag das Pfarrfest von St. Vincentius statt. Die Kirche wird nach dem Gottesdienst, also ab 11.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr für interessierte Besucher geöffnet sein.
Mit der Errichtung des heute noch erhaltenen alten Teil der Kirche St. Vincentius wurde im Jahre 1420 begonnen. Er wurde im Stil einer westfälischen Hallenkirche geschaffen. 1951 wurde die Kirche nach einer kriegsbedingten Teilzerstörung um einen großzügigen Anbau erweitert.
Der alte spätgotische Teil des heutigen Kirchengebäudes St. Johannes entstand um 1450. Wesentliche Teile sind immer noch erhalten. Anfang des vergangenen Jahrhunderts, in den Jahren 1927/28, wurde ein Rundbau mit Umgang in neugotischem Stil errichtet
Der christliche Glaube hat sich von jeher auch in Kunstwerken Ausdruck verschafft. Vieles ist im Laufe der Jahrhunderte untergegangen. Vieles ist mit Liebe und Sachverstand bewahrt, ergänzt oder erneuert worden. Einige dieser kirchlichen Kunstgegenstände gehören als gestalterische Elemente der Kircheninnenräume der beiden historischen Kirchen oder als sakrale Kultgegenstände zum täglichen Leben der Gottesdienstbesucher. Manche Gegenstände sind jedoch nur selten oder altersbedingt gar nicht mehr in Gebrauch. Dies ist einer der Gründe, warum sich die Kirchengemeinde St. Vincentius vor einigen Jahren entschlossen hat, Räumlichkeiten für eine sachgerechte und zugleich präsentative Aufbewahrung solcher Kunstwerke zu schaffen. Ein Teil der unteren Stockwerke des Kirchturms - die ehemalige Josephs-Kapelle - sowie das obere Stockwerk - die ehemalige Marien-Kapelle – wurden entsprechend hergerichtet. In einigen Vitrinen sind viele der alten, wertvollen Kunstgegenstände wie Messgewänder, Kelche usw. auch von der Öffentlichkeit zu besichtigen.
Neben den ausgestellten Dingen verfügt die Kirchengemeinde über weitere ebenfalls interessante und sehenswerte Dinge. Wegen fehlender Raumkapazitäten können derzeit jedoch nicht alle „Schätze“ der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden.
Autor:Wolfgang Krüsmann aus Dinslaken |
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