Mundwinkel hoch mit Bernie-Bärchen

25. Juni 2011
20:00 Uhr
Kathrin-Türks-Halle, 46535 Dinslaken
Bernd Stelter. Foto: Manfred Esser
  • Bernd Stelter. Foto: Manfred Esser
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Exklusiv-Interview mit Bernd Stelter zu seinem Gaspiel am 25. Juni in der Kathrin-Türks-Stadthalle Dinslaken:

Der Niederrhein Anzeiger erwischt Bernd Stelter kurz nach seiner Premiere „Mundwinkel hoch“ in Berlin bei den „Wühlmäusen“. Im hauptstädtischen Kabarett-Olymp hatte er sieben Tage lang vor ausverkauften Haus das Publikum begeistert. Um nun mit „Mundwinkel hoch“ am 25. Juni um 20 Uhr auch das Publikum in Dinslakens Kathrin-Türks-Stadthalle zu erobern.

Seit den 80-er Jahren gehört Bernd Stelter zur ersten Kabarettisten-Garde Deutschlands. Sein Publikum schätzt besonders, dass er sich auch selbst durch den Kakao ziehen und herzlich über sich lachen kann. Mit „Ich hab drei Haare auf der Brust – ich bin ein Bär“ stürmte der in Unna gebürtige Westfale nicht nur die karnevalistischen Hochburgen am Rhein. Hier gehören sein „Werbefachmann“ oder sein Hit „Ober, Zack ein Helles“ inzwischen zu den Klassikern der gehobenen Karnevalskunst.

Berniebärchen, wie ihn Fans und Freunde zärtlich nennen, ist aber nicht so leicht in eine Genre-Schublade zu stecken.

Als Mitglied der Stammbesetzung in Rudi Carrells „7 Tage – 7 Köpfe“ wurde er auch deutschlandweit bekannt. In der Hauptrolle, der ihm auf den beeindruckenden Leib geschriebenen Sitcom „Bernds Hexe“ sorgte er für Einschaltquoten und wenn er heute als Moderator des NRW-Duells auf Sendung ist, amüsiert sich nicht nur ganz NRW. Bei seinem Heimat-Sender WDR ist Bernie auch als Radio-Moderator oder als Gast der Stunksitzung in hohen Ehren. Einem solchen Multitalent sind auch schon alle Fragen irgendwann mal gestellt worden. Wir haben es trotzdem gewagt und bei Bernd Stelter nachgefragt.

Niederrhein Anzeiger: Ist Humor erblich?

Bernd Stelter: Durchaus. Meine Eltern, mein Vater speziell, hatten Humor. Westfälischen Humor, das ist die besonders trockene Sorte. Wenn Sie wie ich mit 12 Pfund auf die Welt kommen, braucht man Humor auch dringend. Der hat sich dann im Kindergarten und in der Schule oft als sehr hilfreich erwiesen: Der lustige Moppel, das kommt an. Auch bei den Mädels.

Niederrhein Anzeiger: Wie und wann wurde denn ein Beruf für Sie daraus?
Bernd Stelter: Das war ein fließender Übergang. Ich bin als Student auf Partys aufgetreten. Irgendwann um 1988 wurde ich „verschenkt“: An ein Geburtstagskind, dass beim WDR arbeitete und die hat mich dann zu einem der „WDR-Karnevals-Vorsprechen und Vorsingen“ eingeladen. Anschließend hatte ich über 90 Auftritte in der Tasche. Das hat bis heute nicht aufgehört.

Niederrhein Anzeiger: Aber hallo! Womit beschäftigen Sie sich in ihrem neuen Programm „Mundwinkel hoch“- mit dem Sie ja auch in Dinslaken gastieren?

Bernd Stelter: Mit dem typisch deutschen Hang zum Rumjammern. Der Mensch denkt in rund 9.000 Bildern am Tag. Und wenn er morgens in der Zeitung oder im Frühstücksfernsehn schon all die Katastrophen sieht, tagsüber laufend im Internet weitere Hiobsbotschaften bebildert erfährt und abends alles noch einmal optisch optimiert in der Tagesschau angucken muss, dann ist die Mehrzahl dieser 9000 täglichen Bilder negativ. Entsprechend auch die Grundstimmung. Mein Vater hat morgens die Zeitung gelesen und abends die Tagesschau geguckt. Der war auch bestens informiert, aber wesentlich besser gelaunt.
Wir hetzen uns heute selber und da hab ich ein paar Strategien entwickelt, die ich mit „Mundwinkel hoch“ ja schon andeute. Und nach 7 ausverkauften Tagen bei den „Wühlmäusen“ kann ich nun auch guten Gewissens hier und jetzt bestätigen, dass die auch wirken. Und das mit Sicherheit auch am Niederrhein. Daher in aller Bescheidenheit: Das Publikum wird sich bestens amüsieren und wenn der eine oder die andere was davon in den Alltag mitnehmen kann, dann freut es mich doppelt.

Niederrhein Anzeiger: Lieber Bernd Stelter, wir danken für das Gespräch.

Karten für „Mundwinkel hoch!“ am 25. Juni um 20 Uhr in der Kathrin-Türks-Halle gibt es u.a. bei uns im PRESSEHAUS, Friedrich-Ebert-Str. 40 in Dinslaken, Tel. 02064-41 90 0. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 23/11 cd)

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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