Lesung mit Ingrid Lueb:
Heinrich Portmann- Die Tagebücher des Sekretärs von Bischof Clemens August Graf von Galen 23. Dezember 1945 bis 12. Juni 1946:
Kardinalserhebung, Empfang und Tod
Dr. Heinrich Portmann (1905-1961) war seit Ende November 1938 Sekretär des Bischofs Clemens August Graf von Galen. Mit zwei Dokumentensammlungen und einer 1948 erschienenen Biographie „Kardinal von Galen. Ein Gottesmann seiner Zeit“ nahm er großen Einfluss auf die Erinnerung an den verehrten Bischof.
Dabei verwies Heinrich Portmann selbst mehrfach auf Tagebücher, die jedoch 60 Jahre als verschollen galten, bis günstige Umstände im Seligsprechungsjahr 2005 auch diese Quelle auftauchen ließen. Anlässlich des 70. Todestages von Kardinal von Galen am 22.3.2016 macht die Historikerin Ingrid Lueb einen Abschnitt der Tagebücher als Quellenedition zugänglich.
Die Einträge vom 23.12.1945 bis 12.06.1946 beschreiben die Nachricht von der Aufnahme dreier Deutscher Bischöfe in das Kardinalskollegium durch Papst
Pius XII., eine Romreise mit Hindernissen und Überraschungen, die traditionsreichen Feierlichkeiten in der Ewigen Stadt, Besuche in italienischen Kriegsgefangenen-
lagern, den großen Empfang in Münster, die plötzliche Erkrankung und den Tod des Kardinals nur sechs Tage später. Mit der Beerdigung und der ersten Rezeption endet dieses Tagebuch.
Den Leser erwarten unmittelbare, authentische Einblicke des bischöflichen Sekretärs.
· Wie verarbeitete Heinrich Portmann sie in seinen Publikationen?
· Was übernahm er, was veränderte oder unterschlug er?
· Worüber berichtete er nicht in seinen Tagebüchern?
Die Tagebücher verhelfen zu einer differenzierten Sicht auf den Kardinal. Sie allein kann dem „Löwen von Deutschland“ gerecht werden.
Sie lesen richtig:
Die Italiener haben 1946 nicht „Löwe von Münster“ gerufen!
Herzliche Einladung
Autor:Friedhelm Lavreau aus Dinslaken |
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