"KlavierEpochen" " Opus 1"

18. Januar 2013
20:00 Uhr
Ledigenheim Lohberg, 46537 Dinslaken

"Opus 1"
Werke von Brahms, Schumann und Berg
am Klavier
Christian Braumann

„Opus 1“ beschäftigt sich mit Klavierwerken von Schumann, Berg und Brahms.
Der Name des Werkes „Abegg-Variationen“ op.1 von Robert Schumann geht auf den Namen einer Dame zurück, deren Buchstabenkombination des Nachnamens A-B-E-G-G zu einem Motiv aus den gleichnamigen Noten verarbeitet wurde. Schumann widmete die Variationen einer Mademoiselle Pauline Comtesse d’Abegg, die konkret sicher nicht existierte.
Das Motiv A-B-E-G-G gilt im Stück eher als Grundgedanke als als immer wieder behandelte und variierte Tonsequenz. Die Variationen I - III befassen sich noch im Groben damit, das Cantabile und das Finale bewegen sich immer weiter vom Motiv weg.
Die Klaviersonate op. 1 von Alban Berg war als originale Komposition 1907/08 – also zeitgleich mit Mahlers „Lied von der Erde“ – entstanden und wurde, wie Mahlers Werk, 1911 uraufgeführt, allerdings in Wien. Für die internationale Konzertbühne entstand 1920/21 eine Überarbeitung. Die Sonate ist einerseits ihrer Tradition verhaftet, formt diese aber andererseits hörbar neu. Als reines Klavierwerk aus früher Schaffensphase steht sie paradigmatisch für Bergs Auseinandersetzung mit Klang und Form. Die Kunst reflektiert diese ihre Parameter, die Auseinandersetzung mit ihnen erscheint ebenso wichtig wie ihr Genuss, woraus das Werk eine eigene Spannung entwickelt.
Brahms' Klaviersonate op.1 war eines der Stücke, die Johannes Brahms 1853 als eine Art Arbeitsprobe zu Robert Schumann mitbrachte. Schumann war begeistert und schrieb:
„Ich dachte, die Bahnen dieser Auserwählten mit der größten Teilnahme verfolgend, es würde und müsse nach solchem Vorgang einmal plötzlich Einer erscheinen, der den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre, einer, der uns die Meisterschaft nicht in stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich vollkommen gepanzert aus dem Haupte des Kronion spränge. Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms“
Die Sonate ist viersätzig: Einem ausladenden Sonatensatz folgt eine Variationenreihe über das Lied „Verstohlen geht der Mond auf“. Ein Scherzo und ein Rondo runden das Werk ab.

Autor:

Michaela Braumann aus Voerde (Niederrhein)

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