Lebenshilfe feiert 15jähriges Bestehen

7. September 2013
11:00 Uhr
Hans-Hendgen- Haus, 46537 Dinslaken

Die Heilpädagogische Wohnstätte der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. Dinslaken, das Hans-Hendgen-Haus, feiert am 07. September ab 11 Uhr ihr 15-jähriges Bestehen auf der Gerhard-Malina-Str. 112 in Dinslaken.

Im Spätsommer 1998 (16.9.1998) eröffnete die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderunge.V. Dinslaken ihre Heilpädagogische Wohnstätte im Rahmen der Enthospitalisierung geistig behinderter Menschen aus Psychiatrischen Anstalten. Zielstellung und Motivation war dieAufhebung der damit verbundenen langjährigen Fehlplatzierung der BewohnerInnenin den Landeskrankenhäusern Viersen und Bedburg-Hau sowie eine wohnortnahe Unterbringung zu ihren Herkunftsfamilien.

Personenkreis: Der Personenkreis der 22 BewohnerInnen in der Heilpädagogischen Wohnstätte setzt sich aus schwer- und schwerstmehrfachbehinderten Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen zusammen. Einhergehende Begleiterscheinungen sind Verhaltensauffälligkeiten und Deprivationssyndrome (steht für lat. privare = berauben, hier fehlende od. unzureichende körperliche und emotionale Zuwendung in Großeinrichtungen, die typische Deprivationstrias ist Angst, Fremd- und Autoaggressivität u. Kontaktstörungen) in unterschiedlichen Ausprägungen sowie psychische Erkrankungen (Doppeldiagnosen = geistige Behinderung und psychische Erkrankung ).

Prognosen der Landeskrankenhäuser (LKHs) bei der Aufnahme im Jahr 1998: Die Hälfte der BewohnerInnenwird aufgrund der massiven Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Probleme wieder in den Klinikbereich zurückgeführt werden müssen.

Resümee nach 15 Jahren: keine Rückführung der BewohnerInnen in die LKHs durch eine deutliche Reduktion der Psychopharmaka und eine gezielte heilpädagogisch-therapeutische Förderung. 11 Bewohnerinnen konnten im Verlauf der Zeit, z.T. mit über 10-jähriger Förderung und Vorbereitung in die Werkstatt für behinderte Menschen der Albert-Schweitzer-Einrichtungen gGmbH integriert werden.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken II aus Dinslaken

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