2. Etappe des Jakobsweges am 21.09.2010 von Beek – NL – nach Kranenburg
Teilnehmerzahl: 29 Personen
Treffpunkt: Parkplatz Sportzentrum in Kranenburg
Abfahrt in Kranenburg: 9.27 Uhr mit Buslinie SB 58 von Haltestelle Kranenburg Mitte
Ausstieg: van Randwijcksweg in Beek NL
Geistliche Führung: Pater Antonius
Geschichtliches: Renate Brings-Otremba
Betreuung: Edeltraud Müller
Die meisten Teilnehmer fanden sich pünktlich an der Bushaltestelle ein. Wir warteten jedoch noch auf 3 Fahrgemeinschaften, mit insgesamt 10 Teilnehmern. 2 Minuten vor Abfahrt des Busses erhielt Pater Anton den erlösenden Anruf von Edeltraud Müller, dass die 3 Fahrgemeinschaften sich auf dem falschen Parkplatz getroffen hätten und daher schon den Bus eine Haltestelle vorher nehmen würden. So war die angemeldete Teilnehmerzahl mit 29 Personen komplett.
Die Busfahrt verging im Fluge. Der Himmel war bedeckt. Später setzte sich jedoch die Sonne durch und es wurde warm. Vor der kleinen Bartholomäuskirche warteten wir auf die Kirchenführung. Diese Zeit nutzte Pater Anton zu einer kleinen Andacht.
Die Küsterin, Frau Lydia, erzählte uns in sehr humorvoller Weise die Geschichte der beiden Kirchen im Ort und informierte über den „Konfessionskrieg“ der kleinen und großen Kirche. Die kleine Bartholomäuskirche ist die Ältere der beiden gleichnamigen Kirchen.
Die kleine Kirche ist ein wahres Kleinod. Als Stiftskirche ist sie daher auch nicht der Kirche unterstellt. Die Nutzung der Kirche ist sehr flexibel, da in ihr standesamtliche Trauungen, Konzerte und Gottesdienste vorgenommen werden. Das Taufbecken der evangelischen Kirche ruht auf Rollen und kann daher bei Bedarf zur Seite geschoben werden.
Bevor die große katholische St. Bartholomäuskirche gebaut wurde, fanden in der kleinen Kirche ökumenische Gottesdienste statt. .
Anschließend reichte die Frau von Ben, dem nicht zu ersetzenden Pfleger für Kirche und Friedhof der evangelischen Gemeinde, einen Teller mit Pepperkuchen ( Honigkuchen) herum.
Von der Kirche zog die Gruppe dann weiter auf dem Jakobsweg entlang am Wyler See.
Vorbei führte Weg an einem Haus mit skuriellen Kunstfiguren und an dem Storchennest von dem Storchenpaar „Jan und Marie“, wie sie im Volksmund liebevoll genannt werden. Der Stammbaum der jungen Störche ist auf einer vierseitigen Tafel von 1996 an, dargestellt.
Die St. Martinskirche in Zyfflich, hat ihren Ursprung schon im 11. Jahrhundert. Von hier aus sind Kirchengründungen in Beek und Wyler ausgegangen.
Da es keinen Rad- oder Fußweg von Zyfflich nach Wyler gibt, bot sich der Weg für eine Schweigestrecke an. Es ging also im Gänsemarsch die 4 km zum nächsten Ort. Jeder Pilger konnte sich Gedanken machen über „Lebensfreude“. Dazu gaben dann die meisten ihre Eindrücke ab.
Endlich in Wyler angekommen, gab es die Möglichkeit zum Picknick im Gemeindesaal.
Wyler hat eine alte Sankt Johann Baptist Kirche, die in den 60-iger Jahren des vorigen Jahrhundertes zu klein wurde. Daher wurde 1960 bis 1964 eine neue, größere Kirche gebaut. Diese Kirche ist heute aber zu groß, da die Beteiligung am Gottesdienst stark zurückgegangen ist. Auch hier hielten die Pilger zu einer kurzen Andacht inne.
In den Turmluken der alten Kirche haben Dohlen ihre Nester gebaut. Es sieht im ersten Moment aus, als ob der Turm für die Speicherung von Stroh genutzt wird. In die Kirche kann man nur hineinschauen, da ein Gitter innerhalb des Turmes den Zugang versperrt. Im Pfarrheim konnte unsere Pilgergruppe dann Rast für die Mittagspause einlegen.
Auf dem Weg zum Tagesziel wurde kurz an einem Wegekreuz angehalten und ein Kirchenlied gesungen.
Die Gruppe machte sich dann auch auf den Weg und erreichte den Parkplatz in Kranenburg um ca. 16.00 Uhr, wo die 2. Etappe der Pilgerreise endete.
Verfasser und Fotograf:
Pilger Wilhelm Vinnbruck
(E-Mail: bin-ich-leo@gmx.de)
Alle Etappenberichte sind eingestellt in der Gruppe "Auf den Spuren des Jakobsweges am Niederrhein".
Autor:Friedel Görtzen aus Kamp-Lintfort |
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