„Weihnacht! Glocken läuten dich ein!“
Wie sich im Nachhinein herausstellte, war das oben genannte diesjährige Weihnachtsmotto des Männer Quartett 1881 schon recht gut gewählt.
Denn zu diesem herausragenden Weihnachtskonzert am 11.Dezember 2011, haben die Glocken des Erfolgs wirklich ganz heftig geläutet.
Im völlig ausverkauften Saalbau erlebten die zahlreichen Zuhörer eine mehr als gelungene Darbietung mit einem abwechslungsreichen festlichen Programm.
Mühe und Aufwand bei perfekter Organisation und guter Vorbereitungen hatten sich echt gelohnt und sogar der 1. Kassierer machte ein recht freundliches Gesicht.
An der Spitze des Erfolges stand unser souveräner Chorleiter Axel Quast, der mit einem engagierten Dirigat alle Akteure richtig im Griff hatte.
Die intensive Probenarbeit hatte sich voll ausgezahlt und so konnte die Chorgemeinschaft mit Konzentration und Aufmerksamkeit eine ausgezeichnete Leistung als homogener Klangkörper abliefern.
Trotz der etwas problematischen Akustik im Saalbau konnte man die Vorträge der Sänger vom gefühlvollen Piano bis zum kräftigen Forte als optimal gelungen bezeichnen.
Großen Anklang fand auch unsere neue charmante Moderatorin Frau Annika Mergehenn, die gekonnt durchs Programm führte.
Mit ihrer freundlichen und warmherzigen Art und präzisen Erklärungen, fachlichen Hintergrundwissen und gelungenen Vorstellungen der Mitwirkenden, kam sie ganz hervorragend bei Künstler und Publikum an.
Im Kreis der musikalischen Unterstützung bewährte sich auch das selbstsichere „Trio Sorrentino“, das unter der Leitung von Martin Fratz stand.
Er selbst begleitete uns auch zuverlässig bei vielen Chorstücken am Klavier, wohingegen Wolfgang Schindler am Cello seine Stärken ausspielte und Christine Schwarz an der Violine ihre temperamentvollen Einsätze hatte.
Traumsicher beherrschten sie ihre Instrumente und unterstrichen ihre Vielseitigkeit in zwei etwas unterschiedlichen Vortragsblöcken, wo besonders die beiden Stücke „White Christmas“ und „Jingle Bells“ beim Publikum sehrgut ankamen.
Ebenfalls zauberten die jungen Stimmen des Kinderchores aus Essen-Steele eine ganz besondere Atmosphäre und Weihnachtsstimmung auf die Bühne.
Natürlich hätte man sich einen etwas stimmlichen stärkeren Einsatz gewünscht, aber leider war die Kinderschar durch eine böse Krankheitswelle stark reduziert worden.
Das hinderte sie aber nicht daran, unter der Leitung von Reinhold Ix unser Konzert trotzdem mit einem guten und gefühlvollen Auftritt zu bereichern.
Eine ganz besondere Aufmerksamkeit zog auch der unerwartete Einsatz eines jungen Trommlers auf sich, der mit einem Trommelwirbel durch den Saal bis auf die Bühne marschierte.
Dort begleitete er rhythmisch das Männer Quartett beim berühmten Trommellied von Wolfgang Lüderitz.
Nach dem bereits gelungenen Einstieg ins Weihnachtsprogramm mit den zwei starken russisch-orthodoxen Stücken „Tebe Poem“ von Dimitrij Bortnianski und „Gib uns Herr den Frieden“ von Otto Groll gab es natürlich auch ein fulminantes Finale.
Nach dem beliebten und der uns längst vertrauten „Tochter Zion“ von Jakob Christ, versammelten sich alle Mitwirkende auf der Bühne, um den Zuhörern noch einige musikalische Höhepunkte zu bescheren.
Es folgte die melodisch erblühende „Christrose“ von Robert Stolz.
Dabei kamen die kräftigen Männerstimmen, getragen vom Kinderchor, besonders ausdrucksstark zur Geltung.
Als traditioneller Abschluss wurde „Stille Nacht“ angestimmt, wo Publikum und Akteur gemeinsam den schönen Abend ausklingen ließen.
Unter starken Beifall forderten die Zuhörer noch eine Zugabe, die mit dem beeindruckenden „Tolita Hostias“ alle Erwartungen übertraf und somit für einen gelungenen Schlussakkord sorgte.
Nach dieser reifen Leistung durfte sich das Männer Quartett 1881, das in diesem Jahr sein 130 jähriges Bestehen feiert, auf einen gemütlichen Ausklang im Vereinslokal freuen.
Rolf Zydeck
Autor:Rolf Zydeck aus Bottrop |
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