Mehr als zweitausend Zuschauer fanden sich im Laufe des Nachmittages bei sonnigen 26° auf den Wiesen des Kronenhofes ein um dem einmaligen Event „Montgolfiade meets Luftschifffahrt“ beizuwohnen.
Für das leibliche Wohl der Besucher wurde im großem Biergarten mit selbst gebrautes Bier, Zeppelinwein und leckere Gerichte, die schon die Gäste auf den Passagierluftschiffen der 30er Jahre genießen durften, gesorgt.
Gleichzeitig konnten die Besucher die Sonderausstellung sowie diverse Stände besuchen.
Gestartet wurde bereits in den frühen Nachmittagsstunden mit einer Drachenshow eines Clubs aus dem Rodgau. Hierbei zu sehen waren Lenkdrachen in allen Größen, Frösche, Revolutions und sogar ein übergroßer Octopus, der nach Angaben des Veranstalters in Neuseeland hergestellt wurde, einen Stoffverbrauch von ca. 250 qm und einen Wert von 4tsd € hat. Die Windverhältnisse waren für diese Show ideal.
Die offizielle Veranstaltung wurde um 16.00 Uhr durch den Schirmherr Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, einem Urenkel des legendären Ferdinand Graf von Zeppelin, mit der Flüstertüte eröffnet.
Hiernach war das „Warm Up“ der Heißluftballone vorgesehen. Doch bereits die Absperrbänder des Geländes machten dem Volksmund-Namen „Flatterband“ alle Ehre. Dies ließ nichts Gutes erahnen.
Ein Briefing der Ballonfahrer wurde nun für 17.00 Uhr angesetzt.
Das Publikum währenddessen mit diversen Interviews und Aktivitäten der angereisten Ballonteams unterhalten. So wurden z.B. die Ballonhüllen zum Trocknen auf der Wiesenfläche ausgebreitet und die Körbe zumindest für das spätere „Night- Glow“ vorbereitet. Piloten gaben an den Absperrungen bereitwillig Antworten auf die Fragen der Zuschauer. Auch ein Ballonkorb zum Anfassen fand großen Anklang gerade bei den kleinen Besuchern.
Die Moderation wurde geführt durch den Luftschiffexperten Guido Holz.
Vor sein Mikro kam unter anderem der Luftfahrthistoriker Dr. John Provan als Konzeptionist der auf dem Kronenhof stattfindenden Sonderausstellung „Ferdinand Graf Zeppelin, der Luftfahrtpionier“, sowie Deutschlands einzige Luftschiff-Pilotin Tanja Witte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Hit-Radio FFH.
Ab 18.00 Uhr stand die Aufrüstung und Start der 10 HL-Ballone und 8 HL-Luftschiffe auf dem Programm. Jedoch ließen immer noch anhaltende Windböen keine Hoffnung unter den Zuschauern aufkommen.
Gegen 18.30 Uhr erfolgte in der Zuschauermenge eine erneute digitale Messung der Windgeschwindigkeit mit Hilfe eines Testballons. Der Ballon driftete schnell Richtung Horizont und war nach wenigen Minuten nicht mehr zu sehen. Die Auswertung durch die Experten ergab, dass die Windgeschwindigkeiten den Aufstieg der Heißluftballone nicht zulassen. Des weiteren erschien nun auch der Flug der Luftschiffe eher als fragwürdig, so dass ein Tiefdruckgebiet aus Frankreich letztendlich das große Date zwischen der Heißluftballone und der Luftschiffe verpatzte. Für den späteren Abend wurde der Nightglow der Ballone, jedoch aufgrund der Windverhältnisse ohne Hülle, sowie ein großes Feuerwerk angekündigt.
Lange Gesichter bei den zahlreichen Besuchern, die sich mittlerweile volksfestartig mit Decken und mitgebrachten Stühlen auf dem Wiesengelände verteilt hatten.
Da mir der Nightglow bereits aus anderen Veranstaltungen bekannt war, habe ich die Veranstaltung mit vielen anderen Zuschauern um 19.00 Uhr verlassen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter dieses „Date“ aufgrund des 100 Geburtstages der Luftschiffe noch mal aufs Programm stellen.
Autor:Conny Heuser aus Recklinghausen |
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