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»Die Asyl-Monologe erzählen aus höchst subjektiven Blickwinkeln Etliches über die jeweiligen Herkunftsgesellschaften, aber mehr noch über unser Land«
Amnesty International Bochum, der Flüchtlingsrat NRW und der Bahnhof Langendreer laden in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW herzlich ein, sich bei der Vorstellung mit anschließender Publikumsdiskussion einen eigenen Eindruck von der europäischen Asylpolitik aus ungewohnter Sicht zu verschaffen. Die Asyl-Monologe sind eine Produktion der Bühne für Menschenrechte. Auf dem Konzept des dokumentarischen Theaters aufbauend, gelingt es dem Gründer Michael Ruf, mit wenigen Mitteln und wortgetreu verwendeten Interviews mit Flüchtlingen ein rundum gelungenes Stück auf die Bühne zu bringen.
»Die Asyl-Monologe erzählen aus höchst subjektiven Blickwinkeln Etliches über die jeweiligen Herkunftsgesellschaften, aber mehr noch über unser Land« schrieb Amnesty International 2012 über die Asyl-Monologe. Das gilt zwei Jahre später nur umso mehr: das Thema Asyl ist in den Medien ständig präsent, spätestens seit uns das Bootsunglück vor Lampedusa 2013 eindrücklich die Folgen europäischer Außenpolitik vor Augen geführt hat.
Angesichts des seit drei Jahren andauernden Bürgerkriegs in Syrien und zahlreichen anderen Kriegs- und Krisenregionen besteht kein Zweifel daran, dass das Thema bleiben wird - und dass Deutschland und die EU noch einen Umgang mit schutzsuchenden Menschen finden müssen, der einem Friedensnobelpreisträger angemessen ist. Fakten, wie etwa die Tatsache, dass nicht etwa Deutschland, sondern Pakistan das Hauptaufnahmeland für Flüchtlinge ist, bleiben dabei oft genug auf der Strecke. Angesichts der oft populistischen Auseinandersetzung mit dem Thema in Medien und Politik kann man sich unschwer ausmalen, wie die Stimmung in Deutschland wäre, wenn es Flüchtlinge in einer ähnlichen Größenordnung wie der Libanon - 1 Millionen Flüchtlinge auf 4 Millionen Einwohner - aufnehmen würde. Stattdessen beschränkt sich Deutschland im Falle Syriens darauf, bis zu 10.000 ausgewählte Flüchtlinge aufzunehmen, die nachweisen müssen, dass sie für ihren Lebensunterhalt in Deutschland vollständig selbst aufkommen werden. Diese Politik ist beschämend und hat die Bezeichnung "humanitäre Hilfe" nicht verdient.
"Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Bochum für Flüchtlinge zu engagieren" betont Hans Hudde, Sprecher der Hochschulgruppe Bochum von Amnesty International. Interessenten können sich jederzeit an die Amnesty-Gruppe oder den Flüchtlingsrat wenden.
Autor:Hans Hudde aus Bochum |
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