Pfingstmontag machten wir eine Tour zum Horstsee in Wermsdorf,
eine herrliche Lage ,schöne Aussicht und eine gute Wanderstrecke....
Das weithin bekannteste Gewässer ist der Horstsee. Er zählte mit seiner ca. 70 ha großen Wasserfläche schon immer zu den größten Gewässern im Altbezirk Leipzig. Er birgt aber auch eine Besonderheit und Seltenheit in sich:
Trotz der Tatsache, dass er – vermutlich am Anfang des 16. Jahrhunderts – durch Errichtung zweier Dämme zur Fischnutzung künstlich angelegt wurde, dürfte es wohl selten vorkommen dass eine solche Wasserfläche zugleich unmittelbar auf einer Wasserscheide liegt. Gespeist vom Saubach bei Wermsdorf und einem kleinen Zufluss vom Wermsdorfer Walde her, hat er durch die beiden genannten Dämme zwei Abflüsse. Nach Osten zu speist der eine den Oberlauf der bei Querbitzsch ihren Ursprung nehmenden Döllnitz und führt damit Wasser dem Stromgebiet der Elbe zu. Sein westlicher Abfluss aber speist den Rodaer See und nach dessen Durchfließen das Mutzschener Wasser. Dieser Abfluss kommt also dem Stromgebiet der Mulde zugute.
Seinen Namen verdankt der Horstsee der mitten im Teich liegenden markanten Insel, die in alten Urkunden als „die Horst“ bezeichnet wird. Sie wurde einst künstlich geschaffen durch Aufschüttung beim Ausheben der den Seeboden durchziehenden Fischrinne. Der Hauptdamm des Horstsees dient gleichzeitig als Staatsstraße und Autobahnzubringer von Oschatz und Torgau zur Anschlussstelle Mutzschen der A 14. Der Horstsee wurde zusammen mit den anderen Teichen und Seen vor 500 Jahren von den Feudalherren von Starschedel zu Mutzschen künstlich für die Fischzucht angelegt. Heute ist der See Eigentum des Freistaates Sachsen und wird seit 1992 an den Fischwirtschaftsmeister Georg Stähler verpachtet. Jedes Jahr am zweiten Oktoberwochenende bildet das Horstseefischen einen großen Anziehungspunkt für zehntausende Besucher aus nah und fern.
Autor:Luzie Schröter aus Fröndenberg/Ruhr |
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