Erstmalig gastiert das Sinfonieorchester Wuppertal am 08. April 2014 um 20:00 Uhr im Forum Niederberg in Velbert mit einem hochkarätigen Konzert.
1862 als Elberfelder Kapelle gegründet, feierte das Sinfonieorchester Wuppertal in der vergangenen Spielzeit sein 150-jähriges Bestehen. Die 88 Musikerinnen und Musiker werden seit 2004/05 von Prof. Toshiyuki Kamioka geleitet, zunächst in der Funktion des Generalmusikdirektors, seit 2009/10 als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Neben der Arbeit als Opernorchester spielt das Sinfonieorchester pro Saison über 40 Konzerte in seiner Heimatspielstätte, der Historischen Stadthalle Wuppertal. Das Wuppertaler Ensemble ist regelmäßig im In-und Ausland zu Gast..
Es erklingen zwei bedeutende Sinfonien von Jean Sibelius und Ludwig van Beethoven.
Eine neue Zeit kündet sich in Jean Sibelius Sinfonie Nr. 4 a-Moll op. 63 an, die erstmals 1911 in Helsinki aufgeführt wurde. Sein eigenes Schicksal, eine schwere Erkrankung, die Unterdrückung seiner Heimat Finnland durch Rußland und möglicherweise auch ein Vorgefühl der drei Jahre später ausbrechenden Weltkatastrophe dürften die tragische Stimmung dieses Werks erzeugt haben. Der finnische Spätromantiker bricht darin kühn mit jeder Konvention. Es entsteht eine Tonsprache, die oft dunkel und klagend wirkt. Doch sie kennt auch zarte Momente, mahnende Blechchoräle und den atmosphärischen Raumklang. Zahlreiche Soli fordern die Orchestermusiker heraus.
Auf einen Landausflug führt Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 F-Dur op.68 (1808), auch kurz »Pastorale« genannt. Das idealisierte Leben in der freien Natur galt schon damals als Gegenbild zur Enge der Großstadt. Der Komponist versah die Partitur dieser akustischen Landpartie samt Vogelgezwitscher, Sommer-Gewitter und Bauerntänzen mit dem bekannten Zitat "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei". Zu bildhaft wollte er dann doch nicht werden.
Kritisch ist anzumerken, dass eine Woche vor der Veranstaltung erst etwa knapp über 200 Eintrittskarten, hier sind die Abonnenten schon mit eingerechnet, verkauft werden konnten. Es stellt sich die Frage, haben die Velberter kein Interesse mehr an der Kultur? Wenn ja, dann sollte man es sagen. Einige Politiker sehen dann bestimmt schon Einsparmöglichkeiten in Anbetracht der schwierigen Velberter Haushaltslage.
Autor:Klaus Zimmerhof aus Velbert |
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