Vom 7. Mai bis 9. Juli zeigt die Evangelische Kirchengemeinde Frohnhausen in ihrem Kunstraum Notkirche an der Mülheimer Straße 70 Ergebnisse eines Kunstprojekts, das die Evangelische Kirche im Rheinland anlässlich der Erinnerung an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren durchgeführt hat. Die Vernissage findet am Sonntag, 7. Mai, um 18 Uhr statt: Nach der Begrüßung durch Pfarrer Werner Sonnenberg führt Holger Hagedorn, Künstler und Kurator, in die Ausstellung ein. Für den musikalischen Rahmen sorgt Uwe Weissbrot (Klarinette, Saxophon, Flöte).
Künstlerische Impulse für die Kirche von morgen
Wie wandelt sich das christliche Selbstverständnis in der Gegenwart, mit der Gegenwart? Welche Impulse kann Kirche aufnehmen – welche kann sie selbst setzen? Und welche Themen sollte sie setzen, um das Eigene nicht zu verlieren? Elf Künstlerinnen und Künstler waren eingeladen, sich mit einer eigenen künstlerischen Position an diesem fortwährenden Such- und Diskussionsprozess zu beteiligen; drei von ihnen wurden am 10. März in Düsseldorf mit dem 1. Kunstpreis der rheinischen Kirche ausgezeichnet. „Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Beginn der Reformation, die Martin Luther mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen in Wittenberg angestoßen hat, zum 500. Mal“, heißt es in der Einladung. „Durch eine Rückbesinnung auf die Bibel hat Luther seinerzeit einen Wandlungsprozess angestoßen, der nicht nur reformatorisch wirkte, sondern auch biblische Impulse in die Moderne transformierte: Gottvertrauen statt Selbstüberforderung, Mut statt Angst, persönliche Perspektive statt Ideologie. Und weiter: Dialog statt Gewalt, Partizipation statt Hierarchie, Leben trotz Schuld, Freiheit zur Liebe.“ Als Expertinnen und Experten für Wahrnehmung, Vision und Gestaltung haben sich die beteiligten Künstler auf den Weg gemacht, um neue, auch provokante Formen für Prozesse der Reformation und Transformation zu finden: Entstanden sind Worte und Skulpturen, Fotografien und soziale Plastiken, die zentrale Themen und Anliegen der Reformation in unsere heutige Zeit übersetzen.
Elf Künstler zeigen ihre Arbeiten
Zu sehen sind Arbeiten von Christoph Dahlhausen („forming-transforming“), Konstantinos Angelos Gavrias („Die Versuchung“ – ausgezeichnet), Elmar Herrmann („Shining“), Claudia Kugler („Politics“), Manfred Rennertz („Das große X“), Christian Jendreiko („Im Anfang war das Wort“ – ausgezeichnet), Shila Khatami („Moiré“), Christian Odzuck („Fagus 2517“), Zipora Rafaelov („Licht und Schatten-Harfe“), Lydia Nüüd („Transformation Lichtbündel“) und Kristina Stoyanova („Gott als tanzende Frau“ – ausgezeichnet).
Öffnungszeiten und Begleitabend
Die Ausstellung „reFORMation-transFORMation“ im Kunstraum Notkirche, Mülheimer Straße 70 in Frohnhausen, kann vom 7. Mai bis 9. Juli dienstags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 12 bis 13 Uhr besichtigt werden. Dank einer Förderung durch die Allbau-Stiftung ist der Eintritt frei. Das gilt auch für einen Begleitabend: Am Sonntag, 18. Juni, um 18 Uhr präsentiert das Duo „2Flügel“ mit Christina Brudereck (Gesang, Rezitation) und Ben Seipel (Klavier) sein aktuelles Programm „Kopfkino Reformation“. Eine Multimediaschau zu den Ergebnissen des Kunstprojekts steht im Internet auf story.ekir.de/kunst.
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