Die Laudatio am 22. Februar 2015 hält Bazon Brock, emeritierter Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Universität Wuppertal sowie weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte, selbst erschaffene Kunstfigur
Seit dem 18. Januar zeigt das Museum Kunstraum Neuss eine umfassende Werkschau des Kölner Architekten und Künstlers Stanislaw Szroborz. Über die Architektur, die sich heute in seinen schwungvoll-dynamischen Werken widerspiegelt, kam der 1957 in Brada/Oberschlesien geborene Stanislaw Szroborz zur Kunst.
Der künstlerische Werdegang von Stanislaw Szroborz: Über die Architektur zur Kunst
Nach der Kunstlehre bei Prof. O. Bierwiaczonek und dem erfolgreich abgeschlossenen Architekturstudium bei Prof. J. T. Gawlowski arbeitet Stanislaw Szroborz seit 1985 zunächst als Architekt und Dozent in diversen Projekten und Hochschulen in Gleiwitz, Danzig und Warschau. Anfang der 90er kommt er ins Rheinland und arbeitet bis 2002 als Architekt bei BHLM Architekten und Stadtplaner sowie RKW Architektur und Städtebau in Düsseldorf. Seit 2002 ist der mehrfach ausgezeichnete Architekturpreisträger (Nowicki-Skrypij Wettbewerb, 1985; Professor W. Henn – Wettbewerb, 1986; Award of Excellence Hugh Ferris Competition/USA, 1995, 1996, 1997; *POLONICUS* Wettbewerb Aachen, 2009) freiberuflich tätig.
Parallel dazu ist STANISLAW SZROBORZ immer künstlerisch tätig und probiert sich in verschiedenen Genres und Techniken aus. Entstanden sind Gemälde und Zeichnungen (Porträts, Landschaften) in Aquarell, Öl und Tusche sowie Skulpturen aus Metall und kleine Installationen.
Seine besondere Spezialität sind mit fluoreszierender Farbe behandelte Werke, die bei Dunkelheit sprichwörtlich „in neuem Licht“ erstrahlen und seinen Gemälden noch mehr dreidimensionale Tiefe und eine mystische Note verleihen.
Midissage am 01. Februar 2015: Der renommierte Kunsthistoriker Dr. Elmar Zorn vergleicht Stanislaw Szroborz mit Salvador Dalì
Seit der gut besuchten Eröffnung am 18. Januar zeigt das Museum Kunstraum Neuss einen Querschnitt aus den Werkgruppen Archispace, Cogito’s sowie Icons. Der renommierte Münchner Kunsthistoriker Dr. Elmar Zorn, der mit seiner Rede die Midissage am 01. Februar eröffnet hat, lobt die elegante Ästhetik und den eleganten Schwung von Stanislaw Szroborz‘ junger, dynamischer Kunst, die den Betrachter regelrecht in die Bilder hinein „katapultiert“.
Mehr noch: Dr. Zorn setzt die handwerklich gut gemachten Icons von Stanislaw Szroborz qualitativ auf die Ebene mit Arbeiten eines Salvador Dalì und resümiert:
„Wie Szroborz mit wenigen eleganten, kreisrunden und vagierenden Linien sein Welttheater der Kunst formuliert, aus dem heraus seine Figuren treten, zeichnungsgeboren aus der Verdichtung der Striche, umspielt in vielen Varianten letztlich das kreative Kraftzentrum, aus dem heraus chaotisch disponiert die Gestaltungsmasse sich turbulent herausdreht, gewissermaßen Walzer tanzende Lineaturen aus dem Auge des Taifuns heraus: ein Taifun der Energie und des Kreativen, dem Szroborz in jedem Bild näher ist als alle anderen Künstler, die sonst zu erleben sind auf ihren diversen – durchaus respektablen – Ebenen vergeistigter Gestaltung.“
Finissage am 22. Februar 2015: Prof. em. Bazon Brock wird Laudatio halten
Für die Finissage am 22. Februar ist ein weiterer prominenter Gastredner eingeladen: Bazon Brock. Der emeritierte Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung der Bergischen Universität Wuppertal ist Künstler und Kunsttheoretiker und versteht sich seit seinem 21. Lebensjahr als Kunstfigur (Alltagsinszenator, Dramaturg der Lebenswelt, Geisttäter und Schausteller, Dichter, Denker, Performer, Künstler und Philosoph) und ästhetisches Produkt.
Berühmt wurde er mit der Einführung der „Besucherschule“ (documenta 4-7, Art Frankfurt, Art Basel), dem Versuch, Kunst didaktisch an Besucher von Ausstellungen und Messen zu vermitteln. 2011 hat Bazon Brock in Berlin die Denkerei mit dem Amt für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand gegründet.
Das Museum und der Verein Kunstraum Neuss - gegründet 1987 von dem mittlerweile verstorbenen Künstlern Günter Meuter und ZERO-Mitbegründer Otto Piene sowie documenta-Leiter Dr. Manfred Schnekenburger – lädt alle Leser herzlich ein und freut sich über zahlreiche Besucher.
FINISSAGE
„Im Auge des Taifun“ von Stanislaw Szroborz
22. Februar, ab 17 Uhr
Laudatio: Prof. em. Bazon Brock
AUSSTELLUNGSDAUER
18. Januar bis 22. Februar 2015
AUSSTELLUNGSORT
Museum Kunstraum Neuss
Deutsche Straße 2
41464 Neuss
PRESSEKONTAKT
Peter Rudawski
info@rudawski.de
+49 (0)2137-928131
Autor:Annegriet Camilla Spörndle aus Düsseldorf |
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