Mercator in Salvator

"`Zwischen Gott und der See´ Literarischer Gottesdienst anläßlich `500 Jahre Gerhard Mercator´" ist der Gottesdienst am 4. März 2012 in der Duisburger Salvatorkirche überschrieben.

Die Kirche ist proppevoll, wobei aber nicht auseinanderzuhalten ist, wer normaler Gottesdienstbesucher ist und wer nur zu dieser Veranstaltung kommt.

John Vermeulens Mercator-Roman "Zwischen Gott und See" erscheint im Jahre 2004. "Mercator bewegt sich zwischen Glauben und Naturwissenschaften. Viele Dinge, die uns heute als selberverständlich erscheinen, müssen damals erst noch erfunden werden. Zeitgenossen Mercators sind beispielsweise Karl V, Magellan, Luther, Calvin und Erasmus von Rotterdam. Mercator lebt in einer Zeit der Umbrücke, zu der er selbst auch beiträgt. Er erfindet die Mercatorprojektionen, die in unseren Tagen beispielsweise die Grundlage von GPS-Systemen sind. Mercator ist nie gereits, sondern erhält die erforderlichen Informationen von Seefahrern," erfahre ich in der Hinführung zu Mercator, von dem auch ein Epitaph in der Südkapelle zu sehen ist.

Die vorgetragenen Texte beschreiben Mercators Anfänge in Leuwen, seine Ankunft in Duisburg und das Ende seiner wissenschaftlichen Arbeiten. Das Ensemble SalVocal unter Marcus Strümpe, dem Organisten der Salvatorkirche, trägt verschiedene Stücke zwischen den Lesungen vor.

"Sieht man sich den Epitaphen an, hält Mercator einen Erdball und einen Zirkel in der Hand; es wirkt so, als würde er die ganze Welt in seiner Hand halten - so wie es in dem gleichnamigen Gospel heißt. Die abstrakten Bilder der Fenster darüber berichten von der Schöpfungsgeschichte der Genesis 1. Beide, Bibel und Mercator, beschreiben die Koordinaten in unserem menschlichen Leben," berichtet Pfarrer Peter Krogull in seiner Predigt. Da er heute Geburtstag hat, sei ihm auf diesem Wege auch noch einmal dazu gratuliert.

Peter Krogull wechselt ja bekanntlich im Sommer an die deutschsprachige Gemeinde in Kopenhagen. Es wäre schade, wenn seine Pfarrstelle nicht wieder besetzt werden würde.