In der Küppersmühle interpretieren Jugendliche Kunst

16. Januar 2011
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Küppersmühle, Duisburg
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Das Museum Küppersmühle kann in diesen Tagen ein Jubiläum feiern. Seit genau 10 Jahren wird dort der Preis "Jugend interpretiert Kunst" der Deutschen-Bank-Stiftung verliehen. Die Preisverleihung fand am 14. Dezember um 19.00 Uhr statt. Die dazugehörige Ausstellung ist zu den gewohnten Öffnugnszeiten in der Zeit vom 15.12.2010 bis zum 16.1.2011 zu sehen.

"Der 1. Preis in Höhe von 5.000,- EUR geht an das Studienkolleg St. Johann Blönried aus Aulendorf für die Arbeit „Pangaea“. Überzeugt hat die Jury, dass der Siegerbeitrag, provoziert durch die Ausstellung „Walter Stöhrer – Kraftfelder“, phantasievoll und spannend auf die Entwicklung städtischen Lebens und seiner Strukturen eingeht. Die Gedanken um die Themenkreise „Wirtschaft und Stadtentwicklung“ fließen in einen Pool von provozierender, bildnerischer Gestaltung und machen deutlich, dass auch in Beton gegossene Orte verletzbar sind. Die Arbeit mit dem Titel „Pangaea“ überzeugte die Jury zudem durch ihre Komposition, die aus zwei Bildebenen besteht – einem Vorder- und einem Hintergrund. Spielerisch und verblüffend wird diese mehrschichtige Arbeit zu einem visuellen Geheimnis und ermöglicht somit Ansichten und Einblicke. Auch im Hinblick auf die qualitativ hohe gestalterische Sorgfalt und die Ernsthaftigkeit, mit der die Schülerinnen und Schüler gearbeitet haben, fiel das Urteil der Jury einstimmig aus.

Den 2. Preis in Höhe von 2.000,- EUR erhält die Max-Ernst-Gesamtschule aus Köln für die Arbeit „KunstKücheKöln“. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass die SchülerInnen, inspiriert durch die Kunstwerke im Museum Küppersmühle, die Vielfalt ihrer Beziehungen in dieser Welt gestaltet haben. Ihr Lebensraum, der geprägt ist durch das Miteinander von Kulturen, war ihnen dabei genauso wichtig wie einen Ausdruck für die erlebten Inspirationen in den Räumen des MKM zu finden. Des Weiteren überzeugte die den Holzskulpturen innewohnende Kraft, die deshalb so interessant ist, weil das Holz nicht grundlegend verändert, sondern vielmehr durch minimale Eingriffe der jeweils darzustellenden Situation angepasst wurde.

Der 3. Preis in Höhe von 1.000,- EUR geht an das Gymnasium Oberursel für die Arbeit „Brotkorb des Ruhrgebietes“. Entscheidend für die Jury war, dass der Wandel des Gebäudes „Küppersmühle“ als ehemaliges Getreidesilo vom Produktionsort zum Museumsort den Ausschlag gab für die SchülerInnen und somit zur Inspirationsquelle ihrer Arbeit wurde. Der „Weg des Brotes“, also der Entstehungsprozess des Lebensmittels und im übertragenen Sinne der Entstehungs-prozess der Kunst wurden in dieser Arbeit ebenso ironisch wie phantasievoll gestaltet. Überzeugt hat die Jury weiterhin das bewusste Umgehen mit Materialien und die grafische Klarheit des Beitrags. Die Installation zeichnet sich durch hintergründigen Humor und gleichzeitige Ernsthaftigkeit aus. Außerdem gestalteten die Schülerinnen und Schüler die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. Aspekte, die unser aller Leben berühren.

Den Sonderpreis names `Jurypreis´ hat die Jury an die Realschule Broich aus Mülheim an der Ruhr vergeben mit folgender Begründung: Die Arbeit „Jugend explodiert Kunst – Die Macht der Worte“ der Mülheimer Realschüler zeichnet sich durch eine eigentlich nicht gewollte Harmonie aus. Durch diese Harmonie erfährt das wilde Zusammengefüge von Kleidungsresten und Papier und die Anspielung auf das Werk von Anselm Kiefer eine eigenwillige, ungezogene Interpretation. Die auf dem Boden befindlichen Objekte wirken zwar fremdartig, fügen sich aber in die Eigenwilligkeit der Gesamtkomposition ein. Die Schüler und Schülerinnen nahmen den Besuch im MKM zum Anlass, sich mit ihrer eigenen Situation im Leben auseinanderzusetzen. Überzeugt hat die Jury, dass das bereits entstandene Werk so zum Gegenstand einer Handlung des Zusammenlebens wurde und Stoffliches als Material im Vordergrund steht. Die Arbeit verfügt über ein hohes Maß an jugendlicher Sinnlichkeit und steht gleichzeitig für die symbolische Bedeutung der Warnung: Du bist feige. Es symbolisiert auf der einen Seite Lebensfreude, auf der anderen Bedrohung, Verletzbarkeit und sogar Lebensgefahr. Es ist ein Zeitdokument," berichtet Kerstin Weinhold vom Museum Küppersmühle.

Der Jury gehören die Künstler Markus Lüpertz und Abraham David Christian, der Agentur-Chef Coordt von Mannstein, Museumsdirektor Walter Smerling und die Sammlerin Sylvia Ströher an.

"Hilmar Kopper sagte vor 10 Jahren: `Das ist ein gute Projekt. Laß es uns anfangen´," berichtet Smerling bei der Preisverleihung. "Der Preis ist inzwischen eine Erfolgsgeschichte. Das Projekt ist einzigartig in Europa, auch was die Intensität und Konsequenz der Kunst anbelangt. Die Ideen der Jugend bringen die Kunst zum Leuchten."

Ein paar Zahlen können diese Aussage belegten. DIe Stiftung hat Kontakt zu über 5.000 Schulen in ganz Deutschland. Es kommen rund 500 Bewerbungen pro Jahr bei der Stiftung an. Rund 3.000 Schüler waren seit dem Jahre 2000 am Projekt beteiligt. Sie erhielten rund 80.000 Euro Preisgelder. An über 200 Tagen gehörte das Museum den Schülern allein, rund 600 kg Pizza, Past & Co in den Mittagspausen eingeschlossen. gur 30 Stunden Diskussionen in der Jury kommen hinzu. Rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind pro Jahr für die Schüler reserviert.

Das Ergebnis: Die ausgestelle Kunst wirkt bunt und auch irgendwie schon recht professionell, so als würden die Jugendlichen schon lange zum Kunstbetrieb gehören, ohne daß Langeweile aufkommt.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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