Frühlingssinfonie im Forum Niederberg

23. März 2011
20:00 Uhr
Forum Niederberg, 42551 Velbert
Matthias Kirschnereit

Zu Beginn erklingt von Ludwig van Beethoven die Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. op. 72, seinerzeit vorgesehen für die Aufführung der zweiten Fidelio-Fassung am 29. März 1806 im Theater an der Wien in Wien. Aus dem Werk , das den Rahmen der üblichen Opernouvertüren sprengt, ist eine selbständige sinfonische Dichtung geworden.
Das 1.Klavierkonzert g-moll op. 25 von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklingt zu Unrecht nur selten im Konzertsaal. Es hebt sich in seiner einfachen, klaren Gedankenwelt vorteilhaft von der Flut der Virtuosenkonzerte der damaligen Zeit ab und verdient es daher, aufgeführt zu werden. Man darf gespannt sein auf den hervorragenden Pianisten Matthias Kirschnereeit, der sämtliche Klavierkonzerte von Mendelssohn-Bartholdy eingespielt hat, die in der Fachwelt als „ Eine der schönsten Mendelssohn-Einspielungen überhaupt“ gelobt wurden.
Zum Abschluss, passend zur Jahreszeit, die 1. Sinfonie B-Dur op. 38 „ Frühlingssinfonie“. von Robert Schumann. Sie wurde in wenigen Wochen des Frühjahrs 1840 geschrieben, in frühlingshaftem Glücksgefühl, angeregt durch ein Gedicht von Böttger, in dem es heißt: „ Im Tale geht der Frühling auf “.

Der Solist des Abends ist der in Dorsten geborene und in Namibia aufgewachsene Pianist Matthias Kirschnereit, der heute zu den führenden deutschen Pianisten seiner Generation zählt. Er studierte an der Hochschule für Musik Detmold bei Renate-Kretschmar-Fischer. Prägende künstlerische Einflüsse erfuhr er durch die langjährige Verbindung mit Claudio Arrau, Bruno Leonardo Gelber, Oleg Maisenberg und Murray Perahia. Er war Preisträger beim Deutschen Musikwettbewerb, beim Internationalen Concours Géza Anda sowie beim Internationalen Australischen Klavierwettbewerb in Sydney. 1997 erhielt Kirschnereit eine Professur an der Hochschule fürMusik und Theater in Rostock. Mit dem Interpreten Kirschnereit liegen mehr als 20 CD-Einspielungen vor, darunter eine Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte Mozarts. Für die Welt-Ersteinspielung des rekonstruierten Klavierkonzertes in e-moll von Mendelssohn-Bartholdy zusammen mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz unter der Leitung von Frank Beermann erhielt Kirschnereit 2009 den ECHO Klassik.

Die Robert-Schumann-Philharmonie gehört zu den traditionsreichsten Orchestern Deutschlands. 1833 als Stadtorchester durch Wilhelm August Mejo gegründet, erlangte das Orchester zunehmend überregionale Bedeutung. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums fand 1983 die Umbenennung in „Robert-Schumann-Philharmonie“ statt.

Chefdirigent ist Frank Beermann, der seine berufliche Laufbahn am Staatstheater Darmstadt und Theater Freiburg begann. Anschließend wirkte er vier Jahre als Kapellmeister an der Hamburgischen Staatsoper. Gastdirigate führten ihn u. a. an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper München und an die Königliche Oper in Stockholm.Er arbeitete mit namhaften Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Rundfunkorchestern des Bayerischen Rundfunks, des Westdeutschen Rundfunks und des Norddeutschen Rundfunks, sowie der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken.

Autor:

Klaus Zimmerhof aus Velbert

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