Die Ausstellung „Erlebnisräume“ von Anna Margarete Gesell im Wisseler Stiftsmuseum wurde am 15. April mit festlichen Klängen eröffnet.
Das kleine Museum wurde dadurch nicht nur für die Augen ein Erlebnisraum.
Besucher, die an den restlichen Tagen, immer am Wochenende von 14-17 Uhr, die Kunstausstellung besuchen, hören keine Musik mehr. Aber die Bilder wirken selber sehr musikalisch. Die beiden „guten Stuben“ des Museums sind voller Licht und Melodie durch die großformatigen Werke.
Auf einem Tisch liegt ein kleines Büchlein einer früheren Ausstellung der Malerin mit dem Titel „Zeit – Räume“. Bilder stehen neben Dreizeilern die dem Japanischen Haiku nachempfunden sind. Die Autorin, Dagmar Kühn-Wienstroer, schreibt, dass die 17 Silben in der Japanischen Kultur für das „Maß eines Atemzuges“ stehen. Dies geht wieder darauf zurück, dass der Geist etwa 7 Gedankeneinheiten „im Kopf“ behalten kann, die schon dadurch eine Ganzheit bilden.
Es ist einen Versuch wert, nachdem Sie das Büchlein durchgeschaut haben, nochmals einige Bilder der Ausstellung zu betrachten und einen Satz zu denken, ähnlich wie die Autorin dies getan hat. Wenn das Bild zu Ihnen spricht, so können Sie "in einem Atemzug" Ihrer Erfahrung Form geben. Ein Bisschen mehr als "Schön!" oder "sagt mir nichts!" muss schon drin sein, oder?
Das Stiftsmuseum finden Sie am Friedhof der Stiftskirche in Wissel.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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