Noch wenige Tage bis zum Rhein-Rock Open-Air 2012
Am Samstag ist es wieder soweit: der Rhein-Rock e.V. richtet das 5. Monheimer Rhein-Rock Open-Air Festival auf der Bürgerwiese Baumberg aus. Ein einjähriger Schaffensprozess findet dann sein Ende. Denn bereits als gerade die letzten Klänge der Vorjahresausgabe am 16.07.2011 verklungen waren, wurden im Backstagezelt schon die ersten Anregungen und Pläne für den kommenden Samstag besprochen.
Genau 350 Tage liegen zwischen den beiden Open-Airs, und damit 350 Tage Planung, Abstimmungen und Organisation für das fünfte Freiluftevent (nach 2004,2006,2010,2011) namens Rhein-Rock. Die meisten Mitglieder des Rhein-Rock e.V. und damit des Organisationsteams sind erst im Laufe der letzten beiden Jahre dazugestoßen. Lediglich zwei Mitglieder waren schon vor der langen Pause zwischen 2006 und 2010 dabei. Routine sind die Planungen dennoch keineswegs. "Manche Dinge erledigt man natürlich mittlerweile schneller und entspannter", sagt Sven Schuhen, der einzigste, der alle Open-Airs als Organisator erlebt hat, "aber Tatsache ist: es ist jedes Jahr wieder etwas anderes." Seit 2005 und damit nur wenig länger dabei ist Peter Gatzen. Er pflichtet seinem Weggefährten bei: "Alleine der Unterschied von 2006 zu 2010 war gewaltig. Das konnte man überhaupt nicht mehr vergleichen, wir standen komplett bei null."
Seit 2010 findet das Festival im Jahresrhythmus statt. Seitdem hat sich das Musikevent kräftig entwickelt. "Der Einjahresrhythmus tut dem Festival sehr gut", reflektiert Schuhen, "die Veranstaltung ist präsenter." Aber auch für die Organisatoren ist das ganze von Vorteil. "Man bleibt im Rhythmus", sagt Gatzen, "außerdem bleibt das Team mehr erhalten. Wir haben 2009 viele Mitorganisatoren von 2006 eingeladen, von denen ist keiner mehr da außer Sven und mir." Seit 2010 allerdings ist eine gewisse Konstanz im Team. Weniger Fluktuation und ein "harter Kern", der ständig größer wird und damit auch Erfahrung, die sich im Verein aufbaut. "Auch unsere Organisationsform als Verein hilft dabei", meint Schuhen, "wir sind das ganze Jahr aktiv." Denn neben dem Open-Air veranstaltet der Verein viele Konzerte und fördert lokale Nachwuchsbands. "Das trennt die Spreu vom Weizen", grinst Gatzen, "man merkt schnell wer wirklich will und wer nicht." Wirklich aktive Mitglieder sind sehr wichtig für den Verein und damit auch für das Open-Air. "Mit 4 oder 5 Organisatoren kann man so ein Festival sehr schwer bewältigen. Nicht neben dem Beruf oder der Schule", kommentiert Thorsten Stoffels, der mit Schuhen und Gatzen den Vorstand des Rhein-Rock e.V. bildet. Die Drei sind sehr froh, dass sich mittlerweile einige hochgradig engagierte und motivierte Mitglieder gefunden haben, die alle, wie auch der Vorstand selber, ehrenamtlich im Verein mitmachen. "Es ist schwer junge Leute für ehrenamtliche Tätigkeiten zu begeistern. Oft kommt als erste Frage: Gibt`s dafür Geld?", bedauert Stoffels. Ein Problem, dass viele Organisationen haben, die auf ehrenamtliches Engagement setzen müssen.
Wohin soll sich das Festival in den nächsten Jahren entwickeln? "Wir müssen versuchen, die Zuschauerbasis zu verbreitern", sagt Schuhen und fügt hinzu: "Damit wir in den kommenden Jahren mehr Planungssicherheit haben." Denn noch ist es jedes Jahr eine knappe Rechnung. "Wir versuchen natürlich, das Risiko eines finanziellen Verlustes weitesgehend zu minimieren", erklärt Stoffels, "aber ein Restrisiko ist immer da." Das Festival wird also auch in Zukunft von Sponsoren, vorrangig aus der lokalen Wirtschaft, abhängig sein. Wieviel Planungssicherheit ist bisher für 2013 vorhanden? "Soviel, das wir uns schon den Termin ausgesucht haben", schmunzelt Gatzen. Nach dem Open-Air ist vor dem Open-Air.
Das 5. Monheimer Rhein-Rock Open-Air Festival findet an diesem Samstag, den 30.06.2012 auf der Bürgerwiese Baumberg statt. Mit dabei sind insgesamt 11 Bands aus Monheim, der Region und ganz Deutschland. Headliner ist die Berliner Band Bakkushan. Special Guests sind u.a. die Yeti Girls, die kommerziell erfolgreichste Monheimer Band überhaupt. Karten gibt es noch im Vorverkauf für 9 €, an der Tageskasse für 12 €. Einlass ist ab 14 Uhr. Mehr Infos auch unter www.rhein-rock.de und den Facebook-Seiten des Rhein-Rock e.V. und des Festivals.


Autor:Peter Gatzen aus Monheim am Rhein |