Bis zu 100.000 Mal schlägt es pro Tag - und ist dabei präzise wie ein Uhrwerk: das Herz. Bei manchen Menschen kommt es gelegentlich aus dem Takt. Darum geht‘s beim „Herzseminar am Samstag“ im Forum Niederberg.
Los geht‘s am kommenden Samstag um 9 Uhr. Neben Vorträgen von Medizinern zu verschiedenen Themen rund um Herzrhythmusstörungen gibt es ein begehbares Herzmodell. „Das macht dieses lebenswichtige Organ begreifbar“, sagt Ulrike Müller, Pressesprecherin im Klinikum Niederberg. Neben der Darstellung des anatomischen Aufbaus sind an dem Modell auch krankhafte Veränderungen sichtbar.
An zahlreichen Ständen gibt es Informationen, unter anderem stellen mehrere Selbsthilfegruppen ihre Arbeit vor. Die VHS demonstriert ein Bewegungsprogramm und die Björn-Steiger-Stiftung zeigt, wie man mit dem Defibrillator Leben retten kann.
„Hier müssen Hemmungen abgebaut werden, denn durch ein beherztes Eingreifen sinkt das Risiko eines plötzlichen Herztodes deutlich“, weiß Klaus Schmerbach, ehrenamtlicher Beauftragter der Deutschen Herzstiftung für den Bereich Niederberg.
Er weiß auch, dass Herzrhythmusstörungen eine echte Volkskrankheit sind. „Etwa zwei Millionen Deutsche sind erkrankt, davon haben circa 1,8 Millionen Menschen das gefährliche Vorhofflimmern.“ Auch Patienten, die schon länger mit dieser Diagnose konfrontiert sind, sollten das Herzseminar besuchen. „Es gibt einige neue Erkenntnisse, beispielsweise was so genannte Gerinnungshemmer betrifft“, sagt Schmerbach. Diese Neuigkeiten sind ebenfalls Bestandteil der Veranstaltung.
Übrigens: Herzrhythmusstörungen betreffen nicht nur alte Menschen. „Wer feststellt, dass sein Puls über einen längeren Zeitraum unregelmäßig oder sehr hoch ist, sollte dies als Warnzeichen betrachten und einen Arzt aufsuchen“, rät Schmerbach. Er betont, dass es aber auch völlig harmlose Situationen gibt, in denen das Herz aus dem Rhythmus kommt - etwa, wenn man aufgeregt ist.
Vorträge:
-9.15 Uhr: Herzrhythmusstörungen: Wann sind sie harmlos? Wann sind sie gefährlich? Prof. Dr. Marx, Fachklinik Rhein-Ruhr
-9.45 Uhr: Herzrhythmusstörungen: Ursachen und Auslöser. Dr. Müller, Klinikum Niederberg
-10.15 Uhr: Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert? Dr. Powaga, Klinikum Niederberg
-10.45 Uhr: Pause
-11.15 Uhr: Vorhofflimmern: dem Schlaganfall vorbeugen. Wer braucht Gerinnungshemmer? Marcumar/Falithrom und die neuen Gerinnungshemmer. M. Kreutzenbeck, Klinikum Niederberg
-11.45 Uhr: Vorhhofflimmern: Was können Medikamente erreichen? Was kann die Konversion? Wann Pill in the Pocket? Dr. Akinci, Klinikum Niederberg
-12.15 Uhr: Vorhhofflimmern: Was kann die Katheterbehandlung leisten? Für welche Patienten? Mit welchen Erfolgen und Risiken? PD Dr. Reinsch, Westdeutsches Herzzentrum Uni Duisburg-Essen
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