Zu der Berichterstattung über den veränderten Weihnachtsmarkt und den Spendierhosen der Stadt, möchte ich als Kamener Bürger folgendes sagen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Weihnachtsmarkt über mehrere Tage durchaus realistisch und durchführbar ist. Man kann die Aussage des Herrn Sostmann nicht nachvollziehen, wenn er sagt: "Im Wettbewerb zu Märkten wie Dortmund, Münster oder Hamm ist Kamen schlichtweg unterlegen". Da hat er natürlich vollkommen Recht. Mit Sicherheit hätte er ebenso richtig gelegen, wenn er die Städte Köln, Düsseldorf und Essen als Vergleich noch hinzugezogen hätte. Man sollte hier aber doch realistisch bleiben und nur Städte und Gemeinden im näheren Umkreis vergleichen - zum Beispiel Bergkamen mit einer Einwohnerzahl von 51158, Werne mit 31324 Einwohnern und Bönen mit 18621 Einwohnern.
Wie sieht es dann aus? Ist Kamen mit einer Einwohnerzahl von 46977 im Wettbewerb mit diesen Städten oder Gemeinden auch schlichtweg unterlegen, Herr Sostmann?
Es wird weiter als Kritik der frühe Eröffnungstermin in der Vergangenheit angeführt. Soll das jetzt eine Entschuldigung für das Abspecken des Weihnachtsmarktes sein? Einen Termin abzuändern, das dürfte doch wohl das Einfachste sein. Des weiteren ergänze ich einmal die Milchmädchenrechnung des Herrn Sostmann, wenn er sagt: " Wenn jeder Kamener Bürger je einen Euro auf dem Weihnachtsmarkt ausgegeben hätte, dann hätten wir keine Probleme bekommen." Wäre da nicht in Erwägung zu ziehen, die Standgebühren zu "spendieren"? Denn dann hätte vielleicht nur jeder Bürger 70 Cent ausgeben müssen.
Probleme sind da, um gelöst zu werden und nicht, um sie schön zu reden. Bei der zur Zeit herrschenden maroden Haushaltslage stellt sich natürlich die Frage, was kommt bei den Bürgern besser an: Ein Feuerwerk zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes zu spendieren oder einen Zuschuß für Essen in Kindergärten und Schulen zu spendieren?
Man sollte den Weihnachtsmarkt auf dem "Alten Markt" nicht nur als Chefsache betrachten, sondern auch als Chef handeln und tätig werden, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen und umzusetzen, beispielsweise durch eine Bürgerbefragung.
PS: Ein Feuerwerk trägt mit Sicherheit nicht zu einem erfolgreichen Start bei.
Da werden wieder sinnlos Steuergelder verpulvert.
Autor:Peter Schimanski aus Kamen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.