Pressemitteilung:
Vortragsabend des Fördervereins Generationenhaus e.V. zum Thema Burnout
Prof. Dr. med. W. Schreiber
Ärztlicher Direktor, Chefarzt der psychiatrischen Klinik am Bezirksklinikum Mainkofen
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe des Fördervereins Generationenhaus e.V. steht in diesem Jahr am 7.11.2012 ein Vortrag zum Thema Burnout. Es referiert Prof. Dr. Wolfgang Schreiber, Ärztlicher Direktor der psychiatrischen Klinik am Bezirksklinikum Mainkofen. Die Veranstaltung findet statt ab 19:30 Uhr im Generationenhaus der evangelischen Kirche Kevelaer, Brunnenstraße 70.
Totale Erschöpfung: BURNOUT ist ein gängiger Begriff geworden, ein schlagzeilenträchtiger obendrein. Für dieses Volksleiden gibt es keine Standarddiagnose. Das Krankheitsbild ist diffus, die Symptome sind vielschichtig: Manche bekommen einen Hörsturz, Drehschwindel, Schlafstörungen. Andere leiden unter Angstzuständen, Herzbeschwerden, kippen einfach um. Nicht selten verbirgt sich dahinter eine handfeste Depression. Einige Prominente haben sich inzwischen öffentlich zu ihrem „Ausgebranntsein“ bekannt. Über diese seelische Erkrankung zu reden, trauen sich aber nach wie vor nur die wenigsten. „Wir nehmen uns daher gemeinsam mit Prof. Dr. Schreiber die Zeit, auch um Vorurteile abzubauen“, so Dr. Andreas Lassmann vom Förderverein.
Überraschend und zugleich besorgniserregend sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Robert-Koch-Instituts zu psychischen Erkrankungen, von Stress über Schlafstörungen bis hin zu Depressionen und Burnout. Anders als die Depression, die den Zahlen nach offenbar vor allem ein Problem der jüngeren Menschen ist, steigt die Zahl der Patienten mit Diagnose Burnout im Alter an. In unserer heutigen Leistungsgesellschaft entsteht Burnout bei immer mehr Menschen, wenn das Leben über die Belastungsgrenze hinausgeht. Die Auslöser sind unterschiedlich, Stress im Beruf, auftreibende Perfektionsansprüche, familiäre Probleme, der Tod des Partners bis hin zu Alkoholabhängigkeit.
Die Maßnahmen, die inzwischen vor allem größere Unternehmen gegen die Erschöpfungskrankheit am Arbeitsplatz einsetzen oder einzusetzen planen, sind in weiten Teilen ähnlich. Medizinische Check-ups und Sport, Vorsorgeuntersuchungen, Seminare zur Stressbewältigung oder Beratungs-Hotlines werden angeboten. Einige Firmen machen Gesundheit und Stress zum Thema regelmäßiger Mitarbeiterbefragungen. Andere führen die gesetzliche Gefährdungsbeurteilung zu psychischen Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz durch. Das ist lobenswert, doch kommt die Maßnahme für die vielen Beschäftigten, die bereits an Burnout leiden, leider oftmals zu spät.
Der Vortrag von Prof. Dr. W. Schreiber, der sich sowohl an alle Betroffenen, als auch an deren Umfeld wie Familie und Arbeitgeber richtet, befasst sich vor allem mit folgenden Fragen: Was heißt Burnout? Was kann ich tun, um nicht in die Situation zu kommen? Was sind auslösende Faktoren? Wie gehe ich damit um? Welche Möglichkeiten gibt es, um mich wieder besser zu fühlen? Welche notwendigen Maßnahmen kann ich als Arbeitgeber treffen, ohne den Leistungsdruck noch zu erhöhen?
Karten für den Vortrag werden im Gemeindebüro an der Brunnenstraße 70 und den üblichen Vorverkaufsstellen, als auch an der Abendkasse, erhältlich sein. Die Eintrittskarten werden voraussichtlich neun Euro, ermäßigt fünf Euro kosten.
Dr. Andreas Lassmann, Vorstand Förderverein Generationenhaus
Autor:Rainer Ise aus Weeze |
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